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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Stimmänderung nach Cricotrachealer Resektion

Meeting Abstract

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  • corresponding author Diana Di Dio - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Jan-Constantin Kölmel - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Christian Sittel - Klinikum Stuttgart, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod012

doi: 10.3205/14hnod012, urn:nbn:de:0183-14hnod0124

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Di Dio et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die CTR gilt als sichere und effektive Methode subglottische Stenosen dauerhaft zu beseitigen. Nebeneffekt ist eine Veränderung des Stimmklanges. Das Ziel dieser Arbeit ist die objektive Erfassung der Stimm- und Lebensqualität prä- und postoperativ an einem vergleichsweise großen Patientenkollektiv.

Methoden: Von 01/11-08/13 wurden in unserer Klinik 40 Patienten mittels CTR therapiert. Prospektiv wurde bei 10 Patienten die Stimmqualität evaluiert. Gemessen wurden RBH-Skala, mittlere Sprechstimmlage (MSSL), Tonumfang, Tonhaltedauer sowie der Voice Handicap Index (VHI) prä- und postoperativ.

Ergebnisse: In der RBH-Skala erhöhte sich der Wert um 1,5. Die MSSL sank bei allen Patienten. Der Tonumfang verringerte sich zu Ungunsten der hohen Frequenzen. Die Tonhaltedauer veränderte sich unwesentlich. Bezüglich der subjektiv empfundenen Lebensqualität ließ sich anhand der Erhöhung des VHI eine postoperativ empfundene Einschränkung eruieren.

Schlussfolgerung: Für alle Patienten stand subjektiv die Normalisierung des Atemweges im Vordergrund. Dennoch zeigten die objektiven Stimmparameter eine Stimmverschlechterung. Als Ursache ist zunächst die postoperative Verringerung der Stimmlippenspannung durch die Verlagerung des Larynx und die Resektion des M. cricothyroideus zu diskutieren. Zusätzlich ist anzunehmen, dass durch die horizontale Absetzung der Trachea der Lymphabfluss über den subglottischen Abhang verändert ist. Insgesamt bleibt nach CTR die Kommunikationsfähigkeit vollständig erhalten und die Beseitigung der Atemwegsproblematik relativiert für die Patienten die Stimmverschlechterung. Postoperativ sollte an die Möglichkeit einer adjuvanten logopädischen Stimmtherapie gedacht werden und diese auch frühzeitig den Patienten angeboten werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.