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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Thermofusion – ein neues Hämostaseverfahren im Rahmen der Tonsillektomie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jörg Bachmann - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Bad Lippspringe
  • Benedikt Folz - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Bad Lippspringe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod004

doi: 10.3205/14hnod004, urn:nbn:de:0183-14hnod0040

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Bachmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Thermofusion wird in jüngster Zeit auch bei der Tonsillektomie angewendet [1]. Untersucht wird, ob das Verfahren Vorteile gegenüber der konventionellen Operationstechnik bietet.

Methoden: Seit 2012 erfolgte die TE bei 52 Pat. (Alter: 3-65 J, m=25 J, σ=13 J) mittels Thermofusion. Das op. Vorgehen besteht in der Gefäßversiegelung (ERBE BiClamp®) und der kapselnahen Gewebsdurchtrennung. Postop. wurde täglich der Schmerz-Score (Skala von 0 bis 10) erfragt, Nachblutungen wurden gemäß Nomenklatur der österreichischen Tonsillenstudie [2] erfasst.

Ergebnisse: Zur Erzielung einer Routine der OP-Technik mit BiClamp® sind ca. 10 Eingriffe erforderlich. Die OP-Zeit beträgt im Mittel 29 Minuten. Schmerz-Score: Maximalpeak von 5,3 (2. postop. Tag). Nachblutungshäufigkeit: Kat. A: 15%, Kat. B: 3,7%, Kat. C: 11,5%, Kat. D & E: 0%.

Schlussfolgerungen: Die Thermofusion scheint Vorteile gegenüber der konventionellen Koagulation bzgl. thermischer Gewebsläsionen und Effektivität der Hämostase [3] zu haben Die Ergebnisse zeigen bisher keine Überlegenheit gegenüber der konventionellen Technik, sind aber als präliminar zu bezeichnen. Wegen des geringen intraop. Blutverlustes, der seltenen Notwendigkeit der bipolaren Koagulation und der geringen thermischen Gewebeschädigung könnte es sich bei der TE mittels BiClamp® um eine gute Methode handeln, eine weitere Betrachtung scheint lohnenswert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.


Literatur

1.
Abrams J. Tonsillektomie mit bipolarer Gefäßversiegelung. HNO-Nachrichten. 2013;43(2):22-5.
2.
Sarny S, Ossimitz G, Habermann W, Stammberger H. „Die Osterreichische Tonsillenstudie 2010“ – Teil 1: Statistischer Uberblick [The Austrian tonsil study 2010 – part 1: statistical overview]. Laryngorhinootologie. 2012 Jan;91(1):16-21. DOI: 10.1055/s-0031-1291310 Externer Link
3.
Richter S, Kollmar O, Schilling MK, Pistorius GA, Menger MD. Efficacy and quality of vessel sealing: comparison of a reusable with a disposable device and effects of clamp surface geometry and structure. Surg Endosc. 2006 Jun;20(6):890-4. DOI: 10.1007/s00464-005-0380-6 Externer Link