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Endoskopisches Management von Schädelbasis-destruierenden Mukozelen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Mukozelen entstehen durch Verschluss des Ostiums einer Nasennebenhöhle und führen durch ihr expansives Wachstum im Verlauf von Jahren oder Jahrzehnten zu einer Osteolyse. Selten kommt es dabei zu einer Destruktion der Schädelbasis. Die einzige kausale Therapie dieser Komplikation besteht in einer Operation. Traditionell wurden solche Eingriffe meist von außen durchgeführt.
Methoden: Wir beschreiben 12 Fälle von Schädelbasis-destruierenden Mukozelen, die in den letzten Jahren in unserer Klinik operiert wurden.
Ergebnisse: In 10 Fällen wurde hierbei endoskopisch vorgegangen und die Mukozelen nicht reseziert, sondern marsupialisiert. In allen Fällen wurde ein intraoperatives Navigationssystem eingesetzt. 7 Patienten wiesen Defekte der Keilbeinhöhle und 3 Patienten der Stirnhöhle auf. In einem Fall kam es intraoperativ zu einer Liquorrhoe, die intraoperativ endoskopisch verschlossen wurde. Postoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Bei einer Nachbeobachtungszeit von 1-6 Jahren trat ein Mukozelenrezidiv 10 Monate nach der Operation auf und wurde erneut endoskopisch operiert. Zwei Patienten mit Mukozelen wurden von außen operiert, da die Mukozelen sehr weit lateral in der Stirnhöhle lokalisiert und endoskopisch nicht erreichbar waren.
Schlussfolgerungen: Die Indikation zu einem extranasalen Vorgehen ist aus unserer Sicht nur bei solchen Schädelbasis-destruierenden Mukozelen gegeben, die aufgrund ihrer Lokalisation auf endoskopischem Weg nicht zu erreichen sind. Besonderes Augenmerk sollte intraoperativ auf eine weite Eröffnung der Mukozele gelegt werden, um Rezidive zu vermeiden. Eine vollständige Resektion der Mukozele ist nicht nur unnötig, sondern auch kontraproduktiv, da sie die Gefahr einer Duraverletzung erhöht. Die operationsbedingte Morbidität lässt sich durch ein endoskopisches Vorgehen reduzieren, ohne die Häufigkeit von Komplikationen oder Rezidiven zu erhöhen.