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Ungewöhnlich ausgedehnte Siebbein-Stirnhöhlen-Osteome – 2 Falldarstellungen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Siebbein-Osteome mit orbitaler Beteiligung oder Gesichtskontur Veränderung sind eher selten. Bei sehr ausgedehnten Osteomen dieser Lokalisation können nach operativer Entfernung rekonstruktive Maßnahmen erforderlich sein.
Fall 1: Ein 40-Jahre alter Patient berichtete über frontale Cephalgien sowie einen Lagophthalmus. Endoskopisch war ein Tumor im rechten mittleren Nasengang erkennbar. Im Computertomogramm stellte sich eine sklerosierte Raumforderung des rechten Siebbeinzellsystems mit Vorwölbung in die mediale Orbita dar. Histopathologisch wurde eine Biopsie als spongiformes Osteom beurteilt.
Aufgrund der Ausdehnung erfolgte die Resektion des Osteoms durch einen kombinierten Zugang paranasal und transnasal. Die Periorbita blieb intakt. Ein wesentlicher knöcherner Defekt entstand nicht. Nach einem Follow-up von 6 Monaten ist der Patient beschwerdefrei.
Fall 2: Eine 21-Jahre alte Patientin klagte über frontale Cephalgien sowie über eine zunehmende Vorwölbung im Bereich der Stirn. Es besteht der Z.n. Nasennebenhöhlen-Operation bei chronischer Sinusitis 4 Jahre zuvor.
Im Computertomogramm zeigte sich ein ausgedehntes Osteom des Siebbeins und der Stirnhöhle mit Beteiligung der Nasenwurzel und ausgeprägtem Umbau der Stirnhöhlenvorderwand. Im Nasenwurzelbereich war die knöcherne Veränderung deutlich als Vorwölbung sichtbar.
Via Bügelschnitt erfolgte die vollständige Entfernung der ausgedehnten Osteoms. Die Stirnhöhlenvorderwand war nicht zu erhalten, so dass die Stirnhöhle nach Riedel verödet wurde. Es ist geplant, die zu erwartenden Stirnkonturveränderungen mit einem 3-D-Implantat auszugleichen.