gms | German Medical Science

83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Ungewöhnlich ausgedehnte Siebbein-Stirnhöhlen-Osteome – 2 Falldarstellungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Carolina Rebelo van Schaik - HNO-Katharinenhospital, Stuttgart
  • Klaus Schneider - Katharinenhospital, Stuttgart
  • Christian Sittel - Katharinenhospital, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod668

doi: 10.3205/12hnod668, urn:nbn:de:0183-12hnod6686

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Rebelo van Schaik et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Siebbein-Osteome mit orbitaler Beteiligung oder Gesichtskontur Veränderung sind eher selten. Bei sehr ausgedehnten Osteomen dieser Lokalisation können nach operativer Entfernung rekonstruktive Maßnahmen erforderlich sein.

Fall 1: Ein 40-Jahre alter Patient berichtete über frontale Cephalgien sowie einen Lagophthalmus. Endoskopisch war ein Tumor im rechten mittleren Nasengang erkennbar. Im Computertomogramm stellte sich eine sklerosierte Raumforderung des rechten Siebbeinzellsystems mit Vorwölbung in die mediale Orbita dar. Histopathologisch wurde eine Biopsie als spongiformes Osteom beurteilt.

Aufgrund der Ausdehnung erfolgte die Resektion des Osteoms durch einen kombinierten Zugang paranasal und transnasal. Die Periorbita blieb intakt. Ein wesentlicher knöcherner Defekt entstand nicht. Nach einem Follow-up von 6 Monaten ist der Patient beschwerdefrei.

Fall 2: Eine 21-Jahre alte Patientin klagte über frontale Cephalgien sowie über eine zunehmende Vorwölbung im Bereich der Stirn. Es besteht der Z.n. Nasennebenhöhlen-Operation bei chronischer Sinusitis 4 Jahre zuvor.

Im Computertomogramm zeigte sich ein ausgedehntes Osteom des Siebbeins und der Stirnhöhle mit Beteiligung der Nasenwurzel und ausgeprägtem Umbau der Stirnhöhlenvorderwand. Im Nasenwurzelbereich war die knöcherne Veränderung deutlich als Vorwölbung sichtbar.

Via Bügelschnitt erfolgte die vollständige Entfernung der ausgedehnten Osteoms. Die Stirnhöhlenvorderwand war nicht zu erhalten, so dass die Stirnhöhle nach Riedel verödet wurde. Es ist geplant, die zu erwartenden Stirnkonturveränderungen mit einem 3-D-Implantat auszugleichen.