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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Geschmacksstörungen bei Rauchern

Meeting Abstract

  • corresponding author Pavlos Pavlidis - HNO-Klinik, Katholisches Klinikum, Koblenz
  • corresponding author Pavlos Pavlidis - HNO-Klinik,Katholisches Klinikum, Koblenz
  • Vasilios Nikolaidis - 2. HNO-Universitätsklinik, Thessaloniki, Griechenland
  • Christoph Bergmann - HNO-Klinik,Katholisches Klinikum, Koblenz
  • Georgios Kekes - Medizinische Schule, Aristotle Universität Thessaloniki, Thessaloniki, Griechenland
  • Jan Maurer - HNO-Klinik,Katholisches Klinikum, Koblenz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod667

doi: 10.3205/12hnod667, urn:nbn:de:0183-12hnod6670

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Pavlidis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Ursache für die Verschlechterung des Geschmacksempfindens bei Rauchern ist noch unklar. Ziel dieser Studie war die Erhebung von Daten zu Veränderungen des elektrogustometrischen Schwellenwertes bei Rauchern sowie zu Veränderungen der Morphologie und Gefäßversorgung der Papillae fungiformes.

Methoden: Als Verumgruppen wurden gesunde Raucher im Alter von 20 bis 69 Jahren herangezogen (n=166, 81 m / 85 w). Die Kontrollgruppe bestand aus 166 gesunden Nichtrauchern gleichen Alters. Die Probanden wurden in 6 Altersgruppen unterteilt (20-29, 30-39, 40-49, 50-59, 60-69 und > 69 Jahre). Alle Probanden zeigten in der HNO-ärztlichen Untersuchung einen anatomisch und funktionell unauffälligen Befund.

An jedem Proband wurde eine elektrogustometrische Schwellenbestimmung durchgeführt und mittels der Kontaktendoskopie die Morphologie und Dichte der Papillae fungiformes an der Zungenspitze untersucht.

Ergebnisse: Der elektro- und chemogustometrische Schwellenwert bei den rauchenden Probanden lag signifikant höher als bei den nichtrauchenden Probanden. Ebenso konnte eine deutliche Veränderung der Morphologie, Vaskularisation und Dichte der Papillae fungiformes bei Rauchern gegenüber der Kontrollgruppe festgestellt werden.

Diskussion: Ursächlich für die Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens bei Rauchern könnte ein inhärenter oder erworbener Defekt der Geschmacksrezeptoren, eine Neuropathie oder eine Störung der zentralen Riechverarbeitung sein. Durch die kombinierte Verwendung von Elektrogustometrie und Kontaktendoskopie können wertvolle Befunde zur Veränderung der Geschmacksfunktion erhoben werden.