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Die sinugene endokranielle Komplikation: Diagnostik und Therapie
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Auch in der Ära der Verabreichung moderner Antibiotika stellt die gelegentlich tödlich verlaufende sinugene endokranielle Komplikation eine Herausforderung dar.
Methode: Retrospektive Studie. Von 2005-2011 wurden an den HNO-Kliniken der Charité - Universitätsmedizin Berlin insgesamt 17 Patientenfälle (8-74 Jahre) mit sinugenen endokraniellen Komplikationen interdisziplinär behandelt. Darunter befanden sich 7 Kinder. Das Verhältnis m:w betrug 10:7. Untersucht wurden Anamnese, klinisches Erscheinungsbild, Krankheitsverlauf und Behandlungsergebnis.
Ergebnis: Fünf Patienten litten an einem Hirnabszeß, sieben an einem Sub- oder Epiduralempyem, zwei Patienten an einer Meningitis bzw. Meningoenzephalitis. Bei drei Patienten lagen mehrere endokranielle Komplikationen gleichzeitig vor. 14 Patienten wurden in unseren Kliniken operativ behandelt. Drei Pat. wurden konservativ behandelt. Bei allen 7 behandelten Kindern kam es zu einer folgenlosen Ausheilung. Die krankheitsspezifische Mortalität im follow-up (1/2-5 Jahre) betrug 0%.
Zusammenfassung: Das klinische Erscheinungsbild der sporadisch vorkommenden sinugenen endokraniellen Komplikation ist heterogen und häufig erst im Verlauf von einer unkomplizierten Sinusitis zu differenzieren. Beim geringsten Verdacht bedarf es kurzfristiger klinischer Kontrollen. Sollte sich der Verdacht auf das Vorliegen einer intrakraniellen Komplikation erhärten, sollte der Patient sofort zur weiteren Diagnostik und interdisziplären Therapie an ein geeignetes Zentrum zugewiesen werden.