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Die endonasale Stirnhöhlenrevision nach transkutaner endoskopischer Punktion und Diaphanoskopie
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Hintergrund: Die endonasale endoskopische Behandlung von Stirnhöhlenzelen nach vorangegangenen Stirnhöhlenoperationen kann bei einer veränderten Anatomie und reaktiven Knochenveränderungen große Herausforderungen an den HNO-Chirurgen stellen. Eine einfache und sichere transnasale Identifikation des Stirnhöhlenbodens ist daher für die endonasale endoskopische Stirnhöhlenchirurgie bei Revisionseingriffen von großer Bedeutung.
Material und Methode: Bei vier Patienten mit den Befunden einer Pyozele der Stirnhöhle nach vorangegangenen Stirnhöhlenoperationen über einen äußeren Zugang wurde eine endonasale endoskopische Stirnhöhlendrainage nach endoskopischer Punktion der Stirnhöhle von außen über einen präexistenten Knochendefekt und Markierung des Stirnhöhlenbodens durch eine Diaphanoskopie erreicht.
Ergebnisse: Die Punktion der Stirnhöhle von außen unter Sicht konnte bei allen vier Patienten mit einem modularen Endoskopiesystem ausgeführt werden. Nach Spülung der Stirnhöhle über das Miniendoskop (Sinus View) und der optischen Sicherung der Diagnose einer Pyozele wurde endonasal der Abschnitt des Stirnhöhlenbodens durch die Diaphanoskopie eindeutig identifiziert. Bei allen Patienten konnte endonasal endoskopisch eine stabile Stirnhöhlendrainage Typ IIb nach Draf erreicht werden.
Schlussfolgerung: Die Punktion der Stirnhöhle von außen mit einem modularen Endoskopiesystem kann nicht nur die Diagnose einer Stirnhöhlenzele sichern, sondern auch durch die erreichte Diaphanoskopie am Stirnhöhlenboden eine zielgerichtete endonasale endoskopische Drainage der Stirnhöhle mit Minimierung des Gewebstraumas bei komplexer Anatomie in Revisionssituationen ermöglichen.