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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Die überhängende Nasenspitze als erweiterte Indikation für die Verwendung von alar strut grafts bei der Septorhinoplastik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jochen Wurm - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Achim Stegmann - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod624

doi: 10.3205/12hnod624, urn:nbn:de:0183-12hnod6241

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Wurm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Alar strut grafts werden neben einer Reihe anderer operativer Verfahren typischerweise zur Korrektur von Stenosen der äußeren Nasenklappe eingesetzt. Mit der Korrektur der überhängenden Nasenspitze stellen wir eine erweiterte Indikation für die Verwendung von alar strut grafts vor.

Methoden/Ergebnisse: Die Autoren bevorzugen für diese Methode den externen Zugang. Danach erfolgt die Darstellung der Flügelknorpel in üblicher Weise. Vom distalen Ende beginnend werden die lateralen Flügelknorpelschenkel dann bis etwa in Höhe der Dome aus der Vestibulumhaut ausgelöst und die Dome selbst getrennt. Dadurch lässt sich eine komplette Mobilisation der Knorpelschenkel erreichen. Deren meist sehr schach und dünn ausgebildeten lateralen Enden werden auf einer Länge von ca. 5 bis 8 Millimeter reseziert. Analog zur Korrektur von Stenosen der äußeren Nasenklappe erfolgt dann die Fixation der alar strut grafts überlappend unter die lateralen Flügelknorpelschenkel mit Matratzennähten. Entscheidend ist nun die Bildung einer Tasche zur Außenseite der kaudalen Apertura piriformis hin. Position und Tiefe der Tasche lassen sich abhängig vom gewünschten Ausmaß der Nasenspitzenrotation und der gewünschten Stellung der Flügelknorpel variieren. In diese Tasche werden die lateralen Flügelknorpelschenkel dann zusammen mit den fixierten alar strut grafts eingestellt und die Dome mit Nähten wieder verbunden. Die beschriebene Technik wurde bisher bei über 40 Patienten erfolgreich angewendet. Dadurch ließen sich sowohl eine deutlich verbesserte Rotation der überhängenden Nasenspitze, als auch eine ästhetisch sehr ansprechende Kontur erreichen.

Schlussfolgerung: Die Verwendung von alar strut grafts stellt eine zuverlässige Methode zur Korrektur der überhängenden Nasenspitze dar. Neben sehr ansprechenden ästhetischen Ergebnissen wird durch dieses Verfahren gleichzeitig die Region der äußeren Nasenklappe stabilisiert.