gms | German Medical Science

83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Rekonstruktion der Sattelnasendeformität bei Morbus Wegener: Wann?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Ralph Dollner - HNO-Universitätskliniken Oslo / Mannheim, Oslo, Norwegen
  • Hans E. Høgevold - Dept. Plastic Surgery, Oslo University Hospital, Oslo, Norwegen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod603

doi: 10.3205/12hnod603, urn:nbn:de:0183-12hnod6039

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Dollner et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Wegener Granulomatose (WG) betrifft typischerweise die oberen und unteren Atemwege sowie die Nieren. Ist die Nase betroffen, führt die Erkrankung in ca. einem Viertel der Patienten zu einer stigmatisierenden Sattelnasendeformität. Die Indikation zur Rekonstruktion der Sattelnasendeformität bei WG ist bis heute aufgrund unsicherer Langzeitergebnisse umstritten. Obwohl die Länge des symptomfreien präoperativen Intervalls für das Rekonstruktionsergebnis von Bedeutung sein soll, liegen hierzu kaum Daten vor. Der Fokus unserer Untersuchung liegt daher auf der Bedeutung des Operationszeitpunktes auf das Langzeitergebnis der Nasenrekonstruktion.

Methoden: Elf Patienten (neun Frauen) der Abteilungen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und für Plastische Chirurgie der Oslo Universitätsklinik qualifizierten sich für die Auswertung. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Rekonstruktion betrug 35 Jahre. Im Mittel wurden die Rekonstruktionen nach einem 3 jährigen symptomfreien Intervall durchgeführt. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 11,3 Jahre (5,2 – 13,7 Jahre).

Ergebnisse: In sechs Fällen war eine einzige Rekonstruktion ausreichend. In einem Fall waren zwei und in zwei Fällen drei Rekonstruktionen notwendig. Zwei Patienten benötigenden im Verlauf sechs, beziehungsweise sieben Rekonstruktionen. Patienten mit mehr als einer Rekonstruktion hatten ein initial deutlich kürzeres symptomfreies Intervall (im Mittel ein Jahr) als die übrigen Patienten (im Mittel fünf Jahre).

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse weisen klar auf die Bedeutung des symptomfreien Intervalls auf den Rekonstruktionserfolg der Sattelnasendeformität bei WG hin. Ein mindestens 2-jähriges symptomfreies Intervall erscheint empfehlenswert.