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Chirurgische Anatomie des inneren Gehörganges bei subtemporalem Zugang
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Es gibt verschiedene Methoden (Technik nach Sanna, nach Fisch, nach H. House etc.) um den inneren Gehörgang bei subtemporalem Zugang zu identifizieren, aber sichere chirurgische Landmarken zu finden ist immer noch sehr schwer. In unserer Studie haben wir die am häufigsten benutzten chirurgischen Techniken miteinander verglichen und aus anatomischer Sichtweise ihre Sicherheit beurteilt.
Material und Methode: Insgesamt wurden 25 Paar mazerierte, humane Felsenbeine untersucht. Jeder Knochenblock wurde schrittweise präpariert und der innere Gehörgang mit seiner Umgebung von kranial dargestellt.
Ergebnisse: Der Winkel zwischen innerem Gehörgang und N. petrosus maior war ca. 50°, zwischen innerem Gehörgang und vorderem Bogengang 102-103°. Die kleinste Distanz zwischen Fundus des inneren Gehörganges und Sinus petrosus superior betrug links 5,5 mm und rechts 5,9 mm. Die Knochenlamelle zwischen Cochlea und innerem Gehörgang war sehr dünn, nämlich 1,25 mm links und 1,19 mm rechts.
Schlussfolgerung: Nach der klassischen Technik von H. House beträgt der Winkel zwischen N. petrous maior und vorderem Bogengang 90°. Wir jedoch konnten links 102° und rechts 103° messen. Die kleinste Distanz zwischen Fundus des inneren Gehörganges und Sinus petrosus superior war 3,44 mm, so dass bei der Methode nach Sanna das Innenohr gelegentlich gefährdet sein kann. Die sicherste Methode zur Identifizierung des inneren Gehörganges ist unserer Meinung nach die Technik nach Fisch. Nur bei einem Felsenbein war der Winkel zwischen vorderem Bogengang und innerem Gehörgang größer als 60°.