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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Alternative Ankopplung eines aktiven Mittelohrimplantates an den kurzen Ambossfortsatz

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian P. Schraven - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Ernst Dalhoff - Universitäts-HNO-Klinik Tübingen, Tübingen
  • Anthony W. Gummer - Universitäts-HNO-Klinik Tübingen, Tübingen
  • Rudolf Hagen - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod526

doi: 10.3205/12hnod526, urn:nbn:de:0183-12hnod5267

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Schraven et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Applikation von aktiven Mittelohrimplantaten am langen Ambossfortsatz ist seit Jahren ein Standardverfahren zur Therapie einer mittel- bis hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit bei regelrechter Mittelohranatomie. Der chirurgische Zugang erfolgt über die Mastoidektomie und posteriore Tympanotomie. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Platzierung eines aktiven Mittelohrimplantates am kurzen Ambossfortsatz.

Methoden: An fünf frischen humanen Felsenbeinen wurde eine erweiterte Antrotomie mit posteriorer Tympanotomie durchgeführt. Nach akustischer Stimulation des Trommelfells und simultaner Laser-Doppler-vibrometischer Messung an der Stapesfußplatte und am runden Fenster als Kontrollmessung wurde die Ankopplung eines Floating-Mass-Transducers (FMT) am langen Ambossfortsatz (Standardankopplung) mit der am kurzen Ambossfortsatz verglichen.

Ergebnisse: Die Auslenkungsamplitude der Stapesfußplatte und des runden Fensters bei Ankopplung des FMT am kurzen Ambossfortsatz zeigt im Vergleich zur Standardankopplung über den gesamten Frequenzbereich von 200-20000 Hz keine signifikanten Differenzen.

Schlussfolgerungen: Bei engem Rezessus Fazialis oder bei vorliegender Beschränkung des chirurgischen Zugangweges auf eine Antrotomie, ist die Ankopplung des aktiven Mittelohrimplantates an den kurzen Ambossfortsatz eine denkbare Alternative. Eine stabile Sicherung des FMT an dieser Lokalisation ist zu erarbeiten.