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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Mastoidhöhlenobliteration mit einem hochporösen Knochenaufbaumaterial (NanoBone®) in Kombination mit Conchaknorpel – Erste Langzeitergebnisse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Punke - HNO-Klinik der Univ.-Rostock, Rostock
  • Tino Just - HNO-Klinik der Univ.-Rostock, Rostock
  • Hans Wilhelm Pau - HNO-Klinik der Univ.-Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod502

doi: 10.3205/12hnod502, urn:nbn:de:0183-12hnod5025

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Punke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine offene Mastoidhöhle kann für den Patienten zu verschiedenen Problemen führen. Chronische Entzündungen der Höhle mit Sekretion, ein verändertes akustisches Verhalten, aber auch Schwindel in bestimmten Situationen sowie eine gestörte Selbstreinigungsfunktion mit vermehrtem Ohrenschmalz und Verborkungen können den Patienten beeinträchtigen. Eine Therapiemöglichkeit besteht in der Obliteration der offenen Mastoidhöhle. Unterschiedliche Techniken stehen für die Mastoidhöhlenobliteration zur Verfügung. Neben autologen Materialien kamen alloplastische Substanzen wie Hydroxylapatit- bzw. Trikalziumphosphatkeramik bisher zum Einsatz. Eine sehr langsame Resorption dieser Materialien mit Abstoßungsreaktionen wurde beschrieben.

Ein im Niedertemperaturbereich bei 700°C gesintertes, im Sol-Gel-Verfahren auf Kalziumphosphatbasis und Siliziumoxid hergestelltes hochporöses Knochenaufbaumaterial (NanoBone®), welches bereits z.B. für den Sinuslift erfolgreich Verwendung findet, wurde hinsichtlich des Nutzens für die Mastoidhöhlenobliteration untersucht.

Methode: Es erfolgte die Nachuntersuchung von 20 Patienten bei denen nach Anlage einer offenen Mastoidhöhle sekundär nach einem Intervall von durchschnittlich 15 Jahren die Höhle mit NanoBone® obliteriert wurde. Prä- und postoperativ wurden Otorrhoe, Frequenz der Arztbesuche, Schwindelbeschwerden und der otoskopische Befund evaluiert. Bei 5 Patienten konnte zusätzlich eine postoperative CT-Untersuchung der Felsenbeine zur Auswertung herangezogen werden.

Ergebnisse: Nach Obliteration der offenen Mastoidhöhle mit NanoBone® kam es zum komplikationslosen Einheilen des Materials und bei den Patienten seltener zu Schwindelbeschwerden, Otorrhoe und Arztbesuchen.

Schlussfolgerung: Die Obliteration einer offen Mastoidhöhle mit NanoBone® ist ein sicheres alternatives Verfahren zu den Obliterationstechniken mit autologem Materialien.