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Was passiert im OP-Gebiet nach einer Cochlea Implantat-Operation? – Eine klassische Technik aus Sicht der Revisionsoperationen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Der Wechsel eines Cochlea Implantates ist im Vergleich zur Erstoperation ein seltener Eingriff und bedarf besonderer Aufmerksamkeit in Planung und Durchführung. Ziel dieser retrospektiven Auswertung der intraoperativen Verhältnisse von 44 Cochlea-Implantat-Wechseln ist es, die besonderen Schwierigkeiten und mögliche Probleme herauszuarbeiten.
Methodik: Die intraoperativen Foto- und Videoaufnahmen der Operationen wurden ausgewertet.
Ergebnisse: In allen Fällen befand ist der „Reciever-Stimulator“-Anteil des Implantates wie gewünscht in dem in der Erstoperation angelegten Knochenbett und war dort von Bindegewebe eingehüllt. In zwei Fällen war er teilweise knöchern überwachsen. In 10 Fällen mussten Elektrodenanteile mit Hilfe eines Bohrers aus dem Knochen befreit werden. Vor allem bei Kindern erfolgt zudem ein knöcherner Verschluss der Mastoidektomie. In einem Fall ließ sich die Elektrode nicht vollständig aus der Cochlea entfernen. In einem weiteren Fall konnte bei schon in der Erstoperation bekannter Sklerosierung der Cochlea keine neue Elektrode eingebracht werden.
Schlußfolgerung: Vor allem bei Kindern erfolgt die Narbenbildung durch Knochenneubildung im Bereich der Mastoidektomie und der Kanäle für die Elektroden. Die posteriore Tympanotomie bleibt nahezu immer erhalten. Besonderheiten beim Einbringen der aktiven Elektrode im Zuge der Erstoperation sollten im Rahmen der Vorbereitung des Revisionseingriffes kritisch beurteilt werden.