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Die kraniomandibuläre Dysfunktion als Differenzialdiagnose von HNO-Erkrankungen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Zunehmend werden HNO-Ärzte mit Schmerzbildern und Symptomen konfrontiert, die in Zusammenhang mit kraniomandibulären Dysfunktionen betrachtet werden müssen, als solche aber schwer erkennbar sind. Die kraniomandibuläre Dysfunktion stellt eine Fehlregulation der Muskel- oder der Kiefergelenkfunktion dar.
Material und Methodik: 20 Patienten, die primär einen HNO-Arzt mit Symptomen wie Ohrenschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Globusgefühl, Dysphagie, Sprach- und Stimmstörungen aufsuchten, ohne dass eine sichere Genese im HNO-Gebiet gefunden werden konnte, und bei denen sekundär die Diagnose einer kraniomandibulären Dysfunktion zahnärztlich gestellt wurde, werden hinsichtlich der Zusammenhangsfrage und Therapiemöglichkeiten analysiert.
Ergebnisse: Die HNO-Symptome konnten nach Behandlung der kraniomandibulären Dysfunktion mittels Aufklärung des Patienten über die Krankheitszusammenhänge, Physiotherapie und Kiefergelenksdistraktionstherapie gebessert werden. Die Ergebnisse belegen, dass HNO-Symptome ein mögliches Symptom einer kraniomandibulären Dysfunktion sein können.
Schlussfolgerung: Aufgrund einer Vielzahl von Symptomen im Kopfbereich ist bei unklarer Diagnose eine fachübergreifende Diagnostik sinnvoll.