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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Erster Erfahrungsbericht über den Einsatz einer Nickel-Titan-Prothese mit Form-Gedächtnis-Effekt in der Steigbügel-Chirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Joachim Hornung - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen
  • Alessandro Bozzato - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod430

doi: 10.3205/12hnod430, urn:nbn:de:0183-12hnod4306

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Hornung et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Nitinol ist eine Metall-Legierung aus nahezu gleichen Teilen Nickel und Titan, welche u.a. beim Erwärmen in eine technisch eingeprägte Gedächtnisform übergehen kann. Von der Heinz Kurz GmbH Medizintechnik (Dusslingen) wurde eine neue Nitinolstapesprothese (NiTiBOND®) eingeführt. Diese hat eine flache Schlaufe mit sog. kontaktfreien ThermoBlock-Zonen, die eine Wärmeübertragung beim Schließen der Schlaufe auf die Mukosa des Amboss verhindern sollen. Gleichzeitig soll damit auch einer späteren Mukosastrangulation entgegengewirkt werden. Die Wärmeapplikation erfolgt an definierten Bereichen der Schlaufe. Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen mit dieser Prothese.

Methode: Von 01.07 2011 bis 31.10.2011 wurde diese Prothese bei 25 primären Steigbügeloperationen wegen einer Ankylose der Fußplatte eingesetzt. Nach durchschnittlich 44 Tagen führten wir eine erste tonaudiometrische Kontrolle durch.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Differenz der Knochen- und Luftleitung der Frequenzen 0.5, 1, 2 und 3 kHz präoperativ von 25.7 dB (± 8 dB) konnte um rund 19 dB auf postoperativ 6.5 dB (± 4 dB) verbessert werden. Die Prothese war in allen Fällen leicht und sicher am Ambossschenkel zu befestigen. Unverträglichkeitsreaktionen traten bisher nicht auf.

Schlussfolgerungen: Der Fixierungsmechanismus dieser neuen Nitinolprothese mit einem CO2-Lasersystem erfordert eine kurze Lernphase, gestaltet sich dann aber unproblematisch und sicher in der Handhabung. Die audiologischen Ergebnisse sind vielversprechend, Probleme mit unterschiedlichen Ambossschenkeldurchmessern traten bisher nicht auf.