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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Lebensqualitätsanalyse der Chirurgie von Gehörgangsexostosen und -osteomen

Meeting Abstract

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  • John Martin Hempel - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Sabine Forell - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Eike Krause - HNO-Klinik, LMU München, München
  • corresponding author Thomas Braun - HNO-Klinik, LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod426

doi: 10.3205/12hnod426, urn:nbn:de:0183-12hnod4261

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Hempel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Literatur berichtet, dass die Chirurgie von Gehörgangsexostosen und -osteomen nicht in allen Fällen eine vollständige Symptomkontrolle erzielt und eine nicht unerhebliche Komplikationsrate hat. Viele Autoren sehen die Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität als wichtigsten Parameter in der Evaluation von Therapien an. Die vorliegende Arbeit ist die erste Lebensqualitätsanalyse der Chirurgie von Gehörgangsexostosen und -osteomen.

Patienten und Methoden: 30 Patienten wurden nach Operation von Gehörgangsexostosen oder -osteomen mit dem Glasgow Benefit Intentory (GBI) nachuntersucht, einem gut validierten Instrument zur Messung des Einflusses HNO-chirurgischer Interventionen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität.

Ergebnisse: Der durschnittliche GBI-Gesamtscore betrug 14,6 (p<0,001), und 83,3% der Patienten wiesen einen GBI-Gesamtscore > 0 auf, was für einen Nutzen der Operation spricht. Im Gegensatz zur allgemeinen Unterskala (Mittelwert 21,0, p<0,001) wiesen die Unterskalen für körperliche Gesundheit und soziale Unterstützung keine signifikanten Veränderungen auf. 90,0% der Patienten waren mit dem Ergebnis der Operation zufrieden, und 86,7% würden sich erneut für eine Operation entscheiden. Die meisten Patienten litten präoperativ an Hörverlust, Cerumenretention und rezidivierenden Gehörgangsentzündungen. Postoperativ gaben 70,0% Symptomfreiheit an. Die unzufriedenen Patienten waren die einzigen mit negativen GBI-Gesamtscores im gesamten Patientenkollektiv und hatten alle Komplikationen vom Eingriff davongetragen.

Schlussfolgerungen: Die Chirurgie von Gehörgangsexostosen und -osteomen kann die Lebensqualität der betroffenen Patienten signifikant verbessern und weist eine hohe Zufriedenheitsrate auf. Auftretende Komplikationen sind der wichtigste Faktor für einen negativen Einfluss der Operation auf die Lebensqualität der Patienten. Nach Meinung der Autoren sollten daher nur symptomatische Patienten operiert werden.