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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Plattenepithelkarzinome des Gehörgangs: 5 Erstdiagnosen in 6 MonatenEin Fallbericht zur Ätiologie sowie unseren diagnostischen und therapeutischen Konzepten

Meeting Abstract

  • corresponding author Dirk Korbmacher - Städtische Kliniken Bielefeld, Bielefeld
  • Stefanie Schröder - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Holger Sudhoff - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Jörg Ebmeyer - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod253

doi: 10.3205/12hnod253, urn:nbn:de:0183-12hnod2530

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Korbmacher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Inzidenz von Plattenepithelkarzinomen des Gehörgangs und des Mittelohres wird mit 1 bis 6 Erstdiagnosen pro 1 Mio. Menschen im Jahr angegeben. Es gibt kaum Informationen zu Ätiologie und Pathogenese. Die Literatur zur Behandlung von Plattenepithelkarzinomen des Gehörganges empfiehlt eine kombinierte Behandlung aus radikaler Operation und Bestrahlung.

Methoden: Wir berichten von 5 Patienten mit Erstdiagnose eines Plattenepithelkarzinoms des Gehörgangs und zwei Patienten mit einem Frührezidiv. Es soll unser diagnostisches und therapeutisches Konzept und mögliche ätiologische Faktoren berücksichtigt werden.

Ergebnisse: Das Alter unseres Patientenkollektives (2 Frauen, 5 Männer) lag zwischen 57 und 89 Jahren. Aus der Anamnese war einzig Färben der Haare und Nikotinabusus auffällig. Es wurde bei 3 Patienten ein pT3-Stadium, bei zwei Patienten ein pT4-Stadium und bei den Rezidivpatienten ein rpT4-Studium diagnostiziert. Bei 3 Patienten bestand eine Metastasierung in Halslymphknoten der Tumorseite. Zur Therapie führten wir bei allen Patienten eine Petrosektomie mit Neck dissektion der betroffenen Seite und Defektdeckung mittels ALT-Lappen durch. Postoperativ wurden alle Patienten mit einer Radiatio behandelt. Bisher ergab sich bei keinem der Patienten Anhalt für ein Rezidiv.

Zusammenfassung: Die Erstdiagnose von 5 Patienten mit einem in der Literatur als sehr selten beschriebenen Plattenepithelkarzinom des Gehörganges in nur 6 Monaten lässt die Frage nach ätiologischen Faktoren aufkommen. Darüber hinaus gibt es nur wenige Informationen über Therapiekonzepte und deren Erfolgsraten.