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Hämangioperizytom der Nase, der Nasennebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Sinunasale Hämangioperizytome (SNHPCs) sind mit einer Inzidenz von 1% sehr seltene vaskuläre Neubildungen, welche von den Zimmermann’schen Perizyten ausgehen. Die Manifestation im Bereich der Nase/Nasennebenhöhle ist eine Rarität und wird mit einem niedrig- malignen Potential eingestuft. Metastasen werden nur selten beobachtet, können aber noch Jahre später auftreten.Die Literatur zeigt eine Veränderung des operativen Managments von SNHPCs von bisher favorisierten offenen Zugangswegen wie transfazialen Operationen zu endonasalen Resektionen.
Fallbericht: Es wird die endonasale Resektion eines ausgedehnten Hämangioperizytoms der Nase, der Nasenebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis bei einem 61-jährigen männlichen Patienten vorgestellt. Er beklagte eine progrediente Nasenatmungsbehinderung ohne Epistaxis, welche innerhalb von vier Monaten nur noch eine reine Mundatmung zuließ. Die Anwendung der Techniken der erweiterten endonasalen Resektion von Tumoren gestattete die endonasele Resektion nach präoperativer Embolisation des SNHPC ohne Notwendigkeit einer Bluttransfusion. Die histologische Arbeitsdiagnose war zunächst ein spindelzelliger Tumor, welcher erst mittels zusätzlicher immunhistochemischer Analysen einem spindelzelligen mesenchymalen Tumor aus der Gruppe der sinunasalen Hämangioperizytomen zugeordnet werden konnte.
Schlussfolgerung: Der endonasele Zugangsweg ist auch bei vaskulären Neubildungen wie dem SNHPC zu beachten.