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FGFR1 Amplifikation in metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals Bereiches
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: In klinischen Phase-1 Studien werden aktuell Patienten mit fibroblast growth factor 1 (FGFR1) amplifizierten pulmonalen Plattenepithelkarzinomen mittels small molecule Inhibitoren therapiert. Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals Bereiches (HNSCC) teilen mit diesen histomorphologische Kriterien, sowie Risikofaktoren und Genese. Ziel unserer Studie war es, die Frequenz von FGFR1 Amplifikationen in HNSCC und deren Lymphknotenmetastasen zu eruieren, sowie funktionell zu untersuchen, ob eine Inhibitortherapie bei dieser Tumorentität in Frage kommt.
Methoden: Von 192 untersuchten HNSCC-Patienten wurde Paraffin fixierter Primärtumor, sowie in 83 Fällen korrespondierende Lymphknotenmetastasen mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung auf FGFR1 Amplifikationen untersucht. In Vitro wurde bei FGFR1 amplifizierten, sowie nicht-amplifizierten HNSCC Zelllinien Inhibitionsversuche durchgeführt.
Ergebnisse: 16% der primären HNSCC und der Grossteil der Metastasen FGFR1 amplifizierter Tumoren zeigten eine FGFR1 Amplifikation, während Metastasen nicht-amplifizierter Tumoren nie eine FGFR1 Amplifikation aufwiesen. Das Zellwachstum FGFR1 amplifizierter Zellen war unter Inhibition deutlich rückläufig, während nicht amplifizierte Zellen keine Reaktion auf FGFR-Inhibitoren zeigten.
Schlussfolgerungen: FGFR1 Amplifikation kommt in 16% der HNSCCs vor. In Vitro sind Zellen mit dieser genetischen Aberration sensibel auf eine gezielte inhibitorische Therapie. Dies gibt einen deutlichen Hinweis darauf, das HNSCC Patienten in klinische Studien mit FGFR-Inhibitor Therapie integriert werden können.