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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Hals- und Mediastinalabszess mit nekrotisierende Fasciitis – Ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Suleiman Sultanie - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Christian Sittel - Klinikum Stuttgart - HNO-Klinik, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod188

doi: 10.3205/12hnod188, urn:nbn:de:0183-12hnod1884

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Sultanie et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein Mediastinalabszess ist häufig die Komplikation einer Absenkung eines Halsabszesses. Als weitere Komplikation ist selten eine nekrotisierenden Fasciitis bei einer schweren Entzündung der Halsweichteile möglich. Beide Erkrankungen sind schon für sich potentiell letal.

Methode: Wir berichten über einen 35-jährigen Patienten mit einer phlegmonösen Halsweichteilentzündung mit Abzedierungen parapharyngeal, cervical, im oberen Mediastinum sowie einer nekrotisierender Fasciitis cervical und thorakal. Therapeutisch wurden interdisziplinär über 2 Monate Abszeßentlasungen, ausgiebige Wunddrainagen, chirurgisches Debridement, eine systemische Breitbandantibiose sowie eine plastische Deckung der Defekte durchgeführt.

Ergebnisse: Durch eine intensivmedizinische Versorgung und chirurgischer Sanierung konnte der Patient nach abgeschlossener Wundheilung in eine Reha-Klinik entlassen werden.

Schlussfolgerung: Ein Mediastinalabszeß und eine nekrotisierende Fasciitis sind gefürchtete Infektionserkrankungen die als Komplikation von schweren Halsweichteilentzündungen auftreten können. Eine sofortige interdisziplinäre, intensivmedizinische Therapie mit aggressives chirurgisches Debridement und Abzeßdrainagen sowie einer systemischen Breitbandantibiose sind nötig um diese Krankheiten adäquat zu behandeln.