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Perivaskuläre Entzündungsreaktionen in Arteriovenösen Malformationen und Paragangliomen Im Kopf-Hals-Bereich nach Direktpunktion und Embolisation mit ONYX
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Zielsetzung: Das Embolisationsmaterial Onyx findet zunehmend Einsatz in der präoperativen Embolisation von Paragangliomen (CBT) und arteriovenösen Malformationen (AVM). Es werden klinisch Entzündungsreaktionen und Affektionen von regionären Nerven beobachtet. Hier wurden Gewebeveränderungen unmittelbar und in zeitlicher Folge nach Embolisation auftreten analysiert.
Material und Methoden: Es wurden paraffineingebettete Gewebeproben von 12 Patienten (7 AVM, 5 CBT) auf Verteilung des Embolisats, Zellinfiltration, Vorhandensein von Ödemen und Nekrosen untersucht. Des Weiteren erfolgte Immunhistochemie für CD3 und CD68. Die Befunde wurden mit dem Zeitintervall bis zur chirurgischen Resektion korreliert. Zur Kontrolle dienten nicht embolisierte Proben.
Ergebnisse: Im Gegensatz zu Kontrollproben war in allen embolisierten AVM and CBT eine perivaskuläre Entzündungsreaktion nachweisbar. Diese war fokal in 2/7 Patienten mit AVM. Diffuse perivaskuläre Infiltration war in 5/7 Proben mit AVM sowie in allen CBT nachweisbar. Gefäßwandnekrosen, Ödeme und granulozytäre Infiltration waren in allen Probem innerhalb von 6 Tagen nachweisbar. Rekanalization und Neovaskularisation wurde bei einer AVM 10 Tage nach Embolisation beobachtet.
Diskussion und Schlußfolgerung: Der Nachweis von perivaskulärer Entzündung kann die beobachteten Nebenwirkungen nach Embolisation mit Onyx erklären. Eine Verkürzung des Zeitintervalls zwischen der Embolisation und der chirurgischen Resektion ist daher strebenswert. O.g. Erkenntnisse rechtfertigen die Etablierung eines experimentellen Modells zur detaillierten Analyse der Entzündungsmuster in Abhängigkeit zur Expositionsdauer mit dem Embolisat.