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Mediane Halszysten und Halsfisteln – Eine Retrospektive Untersuchung vom Patientengut 1992–2011
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Material und Methoden: In der Untersuchung wurden alle epidemiologischen Daten von Patienten (357) mit medianen Halszysten- und fisteln aufgenommen, die zwischen 1992 und 2011 an der HNO Klinik Erlangen operativ therapiert wurden. 276 Patienten mit medianer Halszyste, 81 mit medianer Halsfistel. Die erreichbaren Patienten wurden über das Langzeitergebnis interviewt.
Ergebnis: Die Verteilung von Halszysten zu Halsfisteln lag bei 3,4:1,0. Das Verhältnis Frauen (n=181) zu Männer (n=176) bei 1:1. Durchschnittsalter beim Auftreten der Beschwerden lag bei Zysten bei 26 Jahren, bei Fisteln bei 20 Jahren. 100% der Patienten bekamen präoperativ eine Halssonographie. Bei 99% der Patienten wurde neben der Zysten/Fistelentfernung eine Zugenbein(teil)resektion durchgeführt.
Bei 80% der Patienten gestaltete sich der postoperative Verlauf komplikationslos, schwerwiegende Komplikationen mit operativer Revision bei Blutung traten bei 2 Patienten auf. Rezidive ergaben sich bei 4,5% der Patienten. Bei 3 Patienten (0,8%) wurde innerhalb der Halszyste ein papilläres Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert.
Diskussion: Als präoperative Diagnostik sollte die sonographische Darstellung der Halszyste bzw. -fistel, deren Beziehung zum Zungenbein und die Darstellung der Schilddrüse erste Wahl sein. Eine komplette Entfernung der Fistel- bzw. Zystenstruktur mitsamt des Zungenbeinkörpers ist zur Rezidivprophylaxe zu empfehlen. Eine operative Entfernung ist auch im Hinblick auf die seltene Diagnose eines Malignoms im Bereich einer medianen Halszyste zu empfehlen.