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Erste Erfahrungen mit dem intraoperativ-navigierten Endoskop für die FESS
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Für die FESS ist die Instrumentennavigation ein etabliertes Verfahren. Zusätzliche Funktionalitäten ergeben sich durch navigiert-kontrollierte Instrumente oder die intraoperative Distanzkontrolle. Dabei ist die Nutzung der Navigation mit dem aktiven, gepowerten Instrument verknüpft. In dieser Arbeit soll die Güte der Navigation durch ein intraoperativ-navigiertes Endoskop untersucht werden.
Methoden: Für die intraoperative Navigation mithilfe des Endoskops wurde eine Endoskopkamera (Image 1 HD, Karl Storz GmbH & Co. KG) mit einem Trackermodul versehen und nach Registrierung der Kamera ein 0°-Endoskop, Ø 4 mm, 18 cm (Karl Storz GmbH & Co. KG) befestigt. Anschließend konnte das Endoskop zeitgleich als Navigationsinstrument im Situs genutzt werden. Es erfolgte die Evaluation zur modellbasierten Landmarkendarstellung sowie eine subjektive Beurteilung zur Güte der Navigation (Level of Quality) anhand von Fragebögen.
Ergebnisse: Das navigiert-kontrollierte Endoskop konnte ohne technische Probleme genutzt werden. Im Modellversuch (NNH-Modell, Phacon GmbH) zeigte sich eine nicht unterlegene Landmarkendarstellung (Lamina papyracea, Keilbeinhöhlenvorderwand und Schädelbasis) im Vergleich zur pointer-basierten Navigation. Die Darstellung des navigierten Endoskops in der Navigationssoftware wurde mit 88 bzw. 73 (Level of Quality [0-100]) angegeben.
Diskussion: Das navigierte Endoskop stellt eine additive Funktionalität der intraoperativen Navigation dar. Die kontinuierlich verfügbare Navigationsinformation verbessert die Güte der Navigation trotz geringerer, aber nicht unterlegener Genauigkeit der entsprechenden Landmarkendarstellung. Die Integration des Endoskopbildes in die Nutzeroberfläche der Navigationssoftware ist intuitiv jedoch der HD-Videodarstellung unterlegen.