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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Intraoperative Indocyanin-Videoangiografie zur intraoperativen Darstellung der A. labyrinthi bei Patienten mit Akustikusneurinom – Auswirkungen auf den Hörerhalt

Meeting Abstract

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  • corresponding author Erik Wessolleck - Med. Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • Omid Majdani - MHH / HNO, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH / HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod099

doi: 10.3205/12hnod099, urn:nbn:de:0183-12hnod0991

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Wessolleck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Akustikusneurinome (AKN) sind gutartige Tumoren des Kleinhirnbrückenwinkels, ausgehend von den Schwann´schen Zellen des N. vestibularis. Neben dem Erhalt des N. facialis ist die Bewahrung der Hörfunktion eine der wesentlichen Herausforderungen in der Chirurgie des AKN. Gegenstand der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der intraop. Darstellung der A. labyrinthi mit Hilfe der Indocynanin-Videoangiografie auf den postop. Hörerhalt zu untersuchen.

Methoden: Bisher wurden 5 Patienten eingeschlossen, die entweder mittels eines transtemporalen oder eines suboccipitalen Zugangsweges operiert wurden. Die intraoperative Fluoreszenz der A. labyrinthi wurde mit Hilfe eines Operationsmikroskops aufgezeichnet. Ferner erfolgte die intraop. Kontrolle der Hörfähigkeit mittels Elektrokochleografie (ECochG) und BERA. Die prä- und postoperativen Ergebnisse der Reintonaudiometrie wurden mit der intraoperativen Darstellbarkeit der A. labyrinthi und der intraoperativen ECochG und BERA korreliert.

Ergebnisse: Es gelang in der überwiegenden Zahl der Fälle (N=4) die Darstellung der A. labyrinthi. Bei diesen Patienten war postoperativ ein weitgehender Hörerhalt feststellbar. Bei einem Patienten gelang die intraop. Darstellung der A. labyrithi nicht. Auch die intraoperative Elektrokochleografie war negativ. Trotzdem war der postop. Hörerhalt bei diesem Patienten gegeben.

Schlussfolgerungen: Die intraop. Darstelllung der A. labyrinthi in der Chirurgie des AKN mit Hilfe der Indocyanin - Videoangiografie kann einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Hörfunktion leisten.