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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Visualisierung von Hirnnerven mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung und Fibertracking

Meeting Abstract

  • corresponding author Robert Schatton - HNO-Klinik, Helios Klinikum Wuppertal, Wuppertal
  • Henning Meyer - HNO-Klinik, Helios Klinikum Wuppertal, Wuppertal
  • Lars Kamper - Klinik für Radiologie, Helios Klinikum Wuppertal, Wuppertal
  • Patrick Haage - Klinik für Radiologie, Helios Klinikum Wuppertal, Wuppertal
  • Hans-Georg Kempf - HNO-Klinik, Helios Klinikum Wuppertal, Wuppertal

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod094

doi: 10.3205/12hnod094, urn:nbn:de:0183-12hnod0942

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Schatton et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) und das Fibertracking sind innovative Verfahren. Sie ermöglichen die Berechnung und Visualisierung von Nervenbahnen. Hierzu werden richtungsabhängige Diffusionsvorgänge von Wassermolekülen entlang intakter Axone genutzt. In angrenzenden Pixeln diffusionsgewichteter MRT-Bilddaten werden aus den Hauptdiffusionsrichtungen Nervfaserverläufe kalkuliert und in dreidimensionalen Projektionen abgebildet. Zur Berechnung und Darstellung von Hirnnerven wurde bisher wenig publiziert. Hierbei kamen 3 Tesla MRT-Geräte zum Einsatz. Die vorliegende Studie soll klären, ob dies bereits mit einem 1,5 Tesla MRT realisiert werden kann.

Methoden: Am freiwilligen Probanden erfolgten diffusions-gewichtete Aufnahmen in sechs Gradientenrichtungen sowie eine T1-/T2-gewichtete Referenzbildgebung (1,5 Tesla MRT, Magnetom Avanto, Fa. Siemens, Erlangen). Mit einer open source software von P. Fillard und G. Gerig (University of North Carolina, Chapel Hill, USA) wurden die Berechnung der Nervfaserverläufe und die 3D-Visualisierung durchgeführt.

Ergebnisse: In Übereinstimmung mit den Strukturen der T1-/T2-Bildgebung konnten u.a. proximale Fasern des N. trigeminus bis zum Ganglion Gasseri sowie Fasern des N. vestibulocochlearis vom Kleinhirnbrückenwinkel bis zur Cochlea und den Bogengängen dargestellt werden.

Schlussfolgerungen: Die neuartigen bildgebenden Verfahren DTI und Fibertracking ermöglichen die Berechnung und Visualisierung des Verlaufs einiger Hirnnerven. Dies kann bereits mit Daten aus einem 1,5 Tesla MRT realisiert werden. In weiteren Studien soll die Einbindung der Faserverläufe in die Neuronavigation untersucht werden.