gms | German Medical Science

83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

CT-graphische Septumbefunde bei Schiefnasen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Boris Saul - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Jörg Lindemann - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm
  • Gerhard Rettinger - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod093

doi: 10.3205/12hnod093, urn:nbn:de:0183-12hnod0932

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Saul et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die knöchern-knorpelige Schiefnase ist durch eine Abweichung des Nasenrückens aus der Median-Sagittal-Ebene gekennzeichnet. Da Nasenrücken und Septum eine anatomische Einheit bilden, resultiert durch die Schiefstellung eine Deviation des knorpeligen sowie knöchernen Septums. Ziel dieser Studie war, die Septumpathologien bei Patienten mit Schiefnasen anhand von CT-Bildern des Mittelgesichtes zu analysieren.

Methoden: Es wurden die vorliegenden CT-Bilder von Patienten mit einer dokumentierten Schiefnase, die sich zwischen 2005 und 2011 in unserer Klinik vorstellten, retrospektiv in Zusammenschau mit Fotodokumentationen und Nasenbefunden ausgewertet. Die CTs waren aufgrund sinusitischer Beschwerden unabhängig von der Studie durchgeführt worden.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 138 Patienten (56 w.; 82 m.) eingeschlossen werden. Bei allen Patienten fand sich im CT eine Septumdeviation. In 79% der Fälle bestand die Deviation in die entgegengesetzte Richtung der Schiefnase. Insbesondere fand sich nicht nur eine Deviation des knorpeligen Septums, sondern in 86% auch der Lamina perpendicularis (LP), wobei die Deviation in 79% zur Gegenseite der Schiefnase vorlag. Der Ansatz der LP an der Lamina cribrosa war hingegen bei 99% der Patienten mittig. Ferner fand sich bei 96% der Patienten das kaudale Septum mittig auf der Spina nasalis anterior, obwohl bei 15% eine Luxation des kaudalen Septums rhinoskopisch dokumentiert war.

Schlussfolgerungen: Die knöchern-knorpelige Schiefnase bedingt in der Regel eine Deviationen des knorpeligen und knöchernen Septums. Insbesondere fällt eine hohe Deviation der LP entgegengesetzt zum deviierten knöchernen Nasenrückens auf. Bei Schiefnasen ist daher eine Septo-Rhinoplastik erforderlich mit besonderem Augenmerk auf die LP.