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MRT-Untersuchungsmethoden bei Akustikusneurinomen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Akustikusneurinome sind fast ausschließlich im inneren Gehörgang zu finden und treten nur zu 10% im Kleinbrückenwinkel auf. Entsprechend der Lage und Größe werden die Tumoren von T1 bis T4 mit Untergruppen klassifiziert.
Ziel der retrospektiven Studie war, die Wachstumstendenz von Akustikusneurinomen innerhalb 1 Jahres mit MRT-Untersuchungen zu messen.
Methoden: 35 AN-Patienten wurden in unserer Klinik anhand eines MRT des Felsenbeins, klinischer Untersuchungen und audiologischer Differentialdiagnostik über mehrere Jahre nach der „wait-and-scan“ Methode beobachtet.
Der Datensatz eines Patienten umfasste mind. 2 MRT-Bilderserien mit einem Zeitabstand von ca. 12 Monaten. Es wurde der maximale Durchmesser der Neurinome in 3 Ebenen ausgemessen (medio-lateral, anterior-posterior und kranial-kaudal). Anschließend wurde mit Hilfe eines EDV Programms „iplan 2.6“ (Brain-Lab-Programm) das Volumen errechnet. Die Verlaufsserien wurden miteinander verglichen und statistisch ausgewertet.
Ergebnis: Wegen der Auflösungsgrenze der kernspintomographischen Bildgebung ist eine verlässliche Aussage erst möglich, sobald die Größenzunahme in den MRT-Bildern in 3 Ebenen größer als 1-2 mm ist. Wenn nur eine Ebene des maximalen Durchmessers bestimmt wird, steigt die Messungenauigkeit an. Die Beurteilung des Wachstums bei T1 bis T2 Tumoren ist mit einer zweidimensionalen Messung ausreichend. Für die Beurteilung der Größenprogredienz bei T3 und T4 Tumoren ist die Volumenmessung genauer.
Schlussfolgerung: In Anbetracht der Tatsache, dass mit der MRT-Auflösung sehr kleine Tumoren entdeckt werden und andererseits bei alten Menschen mit körperlicher Vitalität auch große Tumoren noch entfernt werden können, ist eine genaue Prognoseabschätzung wünschenswert. In weiteren Studienabschnitten sollen die Korrelation zwischen radiologisch bestimmbarem Volumen, Verlauf der Symptomatik und postoperativem funktionellem outcome festgestellt werden.