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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Erhöhte Aktivierung und veränderte Lokalisation von STAT3 in Nasenpolypen

Meeting Abstract

  • corresponding author Robert Linke - Univ.-HNO-Klinik Lübeck, Lübeck
  • Ralph Pries - Univ.-HNO-Klinik, Forschungslabor, Lübeck
  • Michael Könnecke - Univ.-HNO-Klinik, Forschungslabor, Lübeck
  • Robert Böscke - Univ.-HNO-Klinik, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - Univ.-HNO-Klinik, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod061

doi: 10.3205/12hnod061, urn:nbn:de:0183-12hnod0610

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Linke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Wissen über die Genese der Chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) wächst unter anderem durch die Überprüfung von Analogschlüssen zu anderen proliferativen und entzündlichen Erkrankungen. STAT3 ist eine Phosphokinase und ein Schlüsselmolekül für die Regulation vieler Zellfunktionen einschließlich des Zellwachstums. STAT3 ist u.a. Bestandteil des IL-6- und des EGF-Downstream-Signaling.

Methoden: Wir untersuchten in Gewebeproben von Polypen und Nasenmuscheln von Patienten mit CRSwNP und von Nasenmuscheln schleimhautgesunder Patienten die RNA-Menge mittels DNA-Microarray, die Expression von STAT3 auf Proteinebene mit Western Blot, die Menge der phosphorylierten und damit aktiven Form pSTAT3 durch Proteinarray und Western Blot und die Verteilung von STAT3 und pSTAT3 im Gewebe mittels Immunhistologie.

Ergebnisse: Auf Ebene der mRNA und des nicht phosphorylierten/ inaktiven Proteins fanden wir keine Unterschiede zwischen den 3 Gruppen. Die Menge von pSTAT3, d.h. des aktiven Proteins war im Gewebe der Polypen im Vergleich zu beiden Kontrollgruppen auf jeweils mehr als das Doppelte erhöht (p <0,01). Weiterhin zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Verteilung von pSTAT3 im Gewebe. Wir fanden pSTAT3 insbesondere in der oberflächlichen Schicht des Epithels der Nasenmuscheln, aber nicht in der Basalebene. Im Gewebe der Nasenpolypen war pSTAT3 in allen Epithelschichten lokalisiert, aber deutlich verstärkt in den basalen Zellen.

Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen eine verstärkte Aktivierung und unterschiedliche Lokalisation von STAT3 im Gewebe der Nasenpolypen. Die Resultate lassen auf eine Schlüsselrolle von STAT3 in der Entwicklung der chronisch-polypösen Sinusitis schließen.