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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Erfolgreiche Behandlung einer subglottischen Trachealstenose mittels Schleimhaut-überzogenen Radialis-Faszienlappen

Meeting Abstract

  • corresponding author Magis Mandapathil - Universitaetsklinik Essen, Essen
  • Thomas K. Hoffmann - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Pierre Delaere - Department of Otolaryngology / UZ Leuven, Leuven, Belgium

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod024

doi: 10.3205/12hnod024, urn:nbn:de:0183-12hnod0244

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Mandapathil et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kurzstreckige Trachealstenosen (< 5cm) werden oftmals mittels segmentärer Resektion und End-zu-End-Anastomosen behandelt. Schwieriger gestalte sich die Therapie von langstreckigen Stenosen (> 5cm) oder Re-Stenosen nach bereits erfolgter Resektion. Wir berichten über eine 37-jährige Patientin, die aufgrund einer funktionell wirksamen subglottischen Trachealstenose (6,5m) auf dem Boden einer posttraumatischen Trachea- und Larynxtrümmerfraktur und folglicher Langzeit-Tracheostomie nach bereits mehrfachen chirugischen Interventionen ohne Beschwerdebesserung erfolgreich mit einem Schleimhaut-überzogenen Radialis-Faszien-Lappen behandelt wurde.

Therapie/Verlauf: Nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik stellte sich die Indikation zur chirurgischen Intervention. Nach longitudinaler, anterioren Trachearesektion 2cm ober- und unterhalb der Stenose erfolgte die Einlage eines Dumon® Stents. Zeitgleich erfolgte die Hebung eines Radialis-Faszienlappen. Ebenfalls wurde beidseits buccal Schleimhaut entnommen und an die belassene subkutane Fettschicht des Lappens genäht. Diese wurde auf den anterioren Trachealdefekt von kaudal beginnend luftdicht aufgenäht, mit der Mukosa lumenwärts gerichtet. Es folgte die End-zu-End Anastomose der Lappengefäβe mit den Halsgefäβen (A. thyroidea superior, V. jugularis interna). Die Patientin wurde nach 24 Stunden extubiert und nach fünf Tagen stationären Aufenthalt nach Hause entlassen. Ein postoperativ durchgeführtes CT zeigte eine optimale Stentlage. Es zeigte sich ein suffizienter Erhalt von Sprache und Atmung. Sechs Wochen postoperativ erfolgte komplikationslos bronchoskopisch die Stententfernung. In der Nachbeobachtungszeit von sechs Monaten zeigte sich der Erhalt des rekonstruierten Luftweges und die Patientin blieb beschwerdefrei.