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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Behandlung von Fisteln der Trachea und Stenosen des Hypopharynx/Ösophagus nach operativer Behandlung – Eine interdisziplinäre Herausforderung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ulrich Kurze - Klinik für HNO-Plastische Operationen Helios Klinikum EF, Erfurt
  • Dirk Eßer - Klinik für HNO - Plastische Operationen - Helios Klinikum Erfurt, Erfurt
  • Jens-Gerd Scharf - Klinik für Gastroenterologie Helios Klinikum Erfurt, Erfurt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod020

doi: 10.3205/12hnod020, urn:nbn:de:0183-12hnod0200

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Kurze et al.
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Gliederung

Text

E: Trachea und Ösophagus werden für uns oft zum Grenzbereich unseres Fachgebietes. Nachfolgende Fallbeispiele zeigen interdisziplinäre Herausforderungen:Chirurgisches Vorgehen und Komplikationen werden dargestellt.

F1: Ösophagotracheale Fistel nach Pneumonektomie und Radio-Chemotherapie bei Bronchial-Ca:Nach ösophagotrachealer Fisteldarstellung 30cm aboral -Therapieversuche mit Stents, Fibrinkleber oder OTSC-Clips. Anwendung eines Doppelschirm-Device, sonst zum Verschluß eines Vorhofseptumdefekts benutzt. Anfängliche Suffizienz, im Verlauf bei gastroskopischer Kontrolle-Dislokation. Thoraxchirurgischer Verschluss verlief frustran.

F2: Ösophagus-Verschluss nach Laryngektomie mit Neck dissection bei supraglottischem Karzinom mit postoperativer Radio-Chemotherapie:Darstellung des Blindsackes von ösophageal über ein flexibles Gastroskop via Witzel-Fistel. Punktion von kranial über Operationslaryngoskop auf das flexible Gastroskop zu, Einlage eines Führungsdrahtes und Bougierung. Einlage eines Salivary–Stents. Re-Bougierung nach herausgerutschtem Salivary-Stent.Bei weiterer Stenosierungstendenz besteht Bougierungsnotwendigkeit.

F3: Verschluss des Hypopharynx nach Resektion eines Oropharynxkarzinoms und temporärer Unterkieferosteotomie sowie Defektdeckung mit einem Radialislappen:Die Pharyngoskopie nach Radio-Chemotherapie zeigte eine vollständige Obstruktion im Hypopharynx. Starre Pharyngeoskopie über Rohr und Legung eines Führungsdrahtes-Bougierung unter radiologischer Kontrolle.Regelmäßige Bougierung kann die Stenose offen halten, durch die narbige Fixation des Larynx ist die orale Nahrungsaufnahmeweiterhin ein Problem–PEG war erforderlich.

Z: Bereit für außergewöhnliche Therapiewege und unter Nutzung aller technischen fachübergreifenden Möglichkeiten gelingen durch die Kooperation der einzelnen Fachkompetenzen scheinbar unlösbare Aufgaben,aber oftmals können nur Teilerfolge, mit Ziel der Steigerung der Lebensqualität erreicht werden.