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Entwicklung eines Algorithmus für den schwierigen Atemweg bei HNO-Tumorpatienten
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: In der Anästhesiologie und Notfallmedizin existieren verschiedene Algorithmen für das Management des schwierigen Atemwegs. Die Besonderheiten der Atemwegssicherung bei Patienten mit einem Tumor im oberen Aerodigestivtrakt finden dort nur unzureichende Berücksichtigung.
Methoden: Über einen Zeitraum von 3 Jahren wurden Notarzt- und Anästhesieprotokolle sowie OP-Berichte von all denen Patienten (n=21) ausgewertet, die aufgrund tumorbedingter lebensbedrohlicher Dyspnoe in unserer Klinik behandelt wurden. Die jeweils eingesetzen Verfahren zur Atemwegssicherung (z.B. Intubation, Tracheotmie) wurden erfasst und in Relation zum Ausmaß der Atemwegsverlegung durch den Tumor bewertet. Auch fehlgeschlagene Maßnahmen und entsprechende Problemlösungen wurden dokumentiert.
Ergebnisse: Basierend auf den erfassten klinischen Daten entstand ein Maßnahmenkatalog, der die Verfahren zur Atemwegssicherung in Abhängigkeit vom Verlegungsgrad der Atemwege hierachisiert. Die Intubation, sonst Goldstandard der Atemwegssicherung, wurde bei größeren Tumoren zugunsten einer Koniotomie bzw. Tracheotomie (n=7), der starren Notfallendoskopie (n=3) oder dem laserchirurgischen Tumordebulking in Jetbeatmung (n=4) nicht eingesetzt. Analog zu den Richtlinien der amerikanischen Gesellschaft für Anästhesiologie wurden auch Reservemaßnahmen bei Versagen der Erstmaßnahmen festgelegt.
Schlussfolgerungen: Ein gemeinsam durch Anästhesie und HNO-Heilkunde definierter Algorithmus für den schwierigen Atemweg bei HNO-Tumorpatienten führt zur Verkürzung der Entscheidungsprozesse und verbessert die Abläufe in der Notfallsituation.