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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Zervikale Osteophyten als seltene Ursache für Dysphagie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexandra Boeßert - HNO-Abteilung Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Torsten Mewes - HNO-Abteilung Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Wolf Mann - HNO-Abteilung Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod004

doi: 10.3205/12hnod004, urn:nbn:de:0183-12hnod0048

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Boeßert et al.
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Gliederung

Text

Eine seltene Ursache für Schluckstörungen kann das Vorliegen von ventralen osteophytären Veränderungen der Halswirbelsäule sein. z. B. im Rahmen einer diffusen idiopathischen Hyperostose des Skelettes (DISH).

Es handelt sich um eine retrospektive Zusammenschau von vier Patienten mit Dysphagie, bei denen durch Abtragung von ventralen osteophytären Veränderungen der Halswirbelsäule eine Verbesserung der Dysphagie erzielt werden konnte.

Diese Patienten gaben anamnestisch seit Jahren bestehende Schluckstörungen an, teils mit Räusperzwang. In der bildgebenden Diagnostik zeigten sich ventrale Osteophyten in einem Areal zwischen C3/4 bis C6/7. Bei der Darstellung des Schluckaktes stellten sich im Röntgen-Breischluck Komprimierungen des Ösophagus und Pharynx von dorsal dar.

Durch die Abtragung der ventralen osteophytären Halswirbelsäulenveränderungen, bei einer Patientin mit Diskektomie ohne Fusion, kam es jeweils zu einer Besserung der Dysphagie.

Ventrale osteophytäre Veränderungen der Halswirbelsäule sollten als seltene Ursache für Dysphagie differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. Eine chirurgische Sanierung kann in diesen Fällen das Mittel der Wahl sein.