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Iatrogene Ösophagusperforationen – eine interdisziplinäre Herausforderung
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Iatrogene Ösophagusperforationen sind Risiko starrer und flexibler diagnostischer und therapeutischer Endoskopien, Echokardiographien sowie Fremdköperentfernungen. Ätiologie der Perforation, Lokalisation und Ausdehnung, Zeitpunkt des Behandlungsbeginns sowie therapeutische Maßnahmen beeinflussen den klinischen Verlauf und somit die Überlebensrate der Patienten.
Anhand von 10 Fallbeispielen aus einem Jahr werden chirurgische Therapiestrategien und die notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit von Internisten, Pädiatern, Anästhesiologen, Thorax- und Kopf-Halschirurgen vorgestellt. Die Perforationen ereigneten sich u. a. im Rahmen von transösophagealen Echokardiographien, Gastroskopien, Bougierungen und laserchirurgischen Schwellendurchtrennungen. Von diesen Patienten konnten alle bis auf einen durch eine frühzeitige kombiniert endoskopische und offen-chirurgische Intervention gerettet werden. Als maßgeblich für den Erfolg erwies sich der frühzeitige Behandlungsbeginn, um das Vollbild der Mediastinitis abzuwenden.
Iatrogene Ösophagusperforationen stellen eine Herausforderung für alle beteiligten Ärzte dar: die unmittelbare Diagnose nach Eintritt der Perforation, die sofortige Reaktion und Behandlungseinleitung in einem geeigneten Zentrum entscheiden über den Verlauf.