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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Kultivierung von humanem Speicheldrüsengewebe auf einer biologischen Matrix aus Schweinedarm

Meeting Abstract

  • corresponding author Marc Burghartz - HNO Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Heike Walles - Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod720

doi: 10.3205/11hnod720, urn:nbn:de:0183-11hnod7203

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Burghartz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten, die auf Grund eines Malignoms von Kopf und Hals bestrahlt werden, erleiden häufig einen funktionellen Verlust des Speicheldrüsengewebes und eine daraus resultierende Xerostomie. Die Generierung einer artifiziellen Drüse ist Gegenstand unserer Forschungsbemühungen. Im vorliegenden Projekt wird ein Stück azellularisierter Schweinedarm als Matrix zur Kultivierung von humanen, nativen Zellen der Ohrspeicheldrüse verwendet.

Methoden: 12 Matrices der Größe 2 cm² wurden in vitro mit 250.000, 500.000 und 1 Mio. humanen Zellen der Gl. parotis besiedelt und für 1 und 2 Wochen im Brutschrank kultiviert. Anschließend erfolgte die Analyse anhand einer HE-Färbung.

Ergebnisse: Die Besiedelung der Konstrukte mit 250.000 und 500.000 Zellen bot die besseren Wachstumsbedigungen für die Zellen im Vergleich zu der Besiedelung mit 1 Mio. Zellen. In allen Konstrukten konnte im zeitlichen Verlauf eine Proliferation der Zellen gesehen werden.

Fazit: Humane Speicheldrüsenzellen finden gute Wachstumsbedigungen auf der Schweinedarmmatrix. Ob die Speicheldrüsenzellen auch über die Dauer der Kultivierung ihre Funktion beibehalten, muss anhand der Immunhistochemie noch gezeigt werden. In einem nächsten Schritt soll ein dynamisches Bioreaktormodell etabliert werden, bei dem ein azellularisiertes Schweinedarmsegment mit anhängendem mesenterialem Gefäßbaum als Matrix für humane Speicheldrüsenzellen fungiert.