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Risikostratifizierung von Komorbiditäten bei Patienten mit OSAS
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Ein obstruktives Schlafapnoe Syndrom (OSAS) ist mit einem erhöhten Risiko bestimmter kardiovaskulärer Erkrankungen assoziiert. Diese Studie untersucht Zusammenhänge zwischen einem OSAS und dessen Schweregrad sowohl zu einzelnen Erkrankungen wie KHK, Herzinsuffizient, art. Hypertonus, Diabetes mellitus oder Adipositas, als auch zu Kombinationen dieser Komorbiditäten mit der Fragestellung, ob allgemein durch Abfrage von Komorbiditäten eine Risikoabschätzung hinsichtlich eines OSAS möglich ist.
In Kooperation mit einer kardiologischen Reha-Klinik haben wir eine prospektive Querschnittstudie mit 241 Patienten (m 177, w 64, Alter 59,6 +/- 11,2 Jahre) durchgeführt. Die telemedizinisch evaluierten Ergebnisse aus der nächtlichen Pulsoximetrie rangten wir nach Schweregrad der Desaturationen. Mittels Cramers V und den Rangkorrelationskoeffizienten von Spearman korrellierten wir einzelne und Kombinationen von zwei und mehr Krankheitsbildern mit dem Schweregrad der Ergebnisse aus der Pulsoximetrie.
Im Gesamtkollektiv fanden sich bei 84% der Untersuchten Hinweise auf ein OSAS. Das Hauptergebnis der Korrelationsanalyse ist, dass eine weitere Risikostratifizierung hinsichtlich OSAS nur auf Grundlage der Komorbiditäten nicht möglich ist und auch durch eine Kombination mehrerer Komorbiditäten keine weitere zuverlässige Aussageverbesserung erreicht wird. Bei Fokussierung auf Patienten mit BMI-Werten über 35 und einem Alter von über 50 Jahren wird im Kollektiv (n 60) von Patienten mit art. Hypertonus und Herzinsuffizienz ein Koeffizient von 0,422 (p<0,001) erreicht.
Eine weitere Risikoabschätzung für ein OSAS unter Berücksichtigung bestimmter Erkrankungen ist jedoch nicht möglich. In der Praxis sollte bei allen Patienten mit Verdacht auf ein OSAS mittels einfachem Screening die Indikation zur weiteren stationären Abklärung mittels PSG routinemäßig untermauert werden.