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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Bildmorphologische Veränderung der Cochlea nach translabyrinthärer Extirpation von Vestibularisschwannomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Caroline Koll - HNO-Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - HNO-Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Christian Mathys - Universitätsklinik Düsseldorf, Abteilung für Neuroradiologie, Düsseldorf
  • Bernd Turowski - Universitätsklinik Düsseldorf, Abteilung für Neuroradiologie, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - HNO-Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod388

doi: 10.3205/11hnod388, urn:nbn:de:0183-11hnod3889

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Koll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nach translabyrinthärem Zugang zur Extirpation von Vestibularisschwannomen kommt es durch die Eröffnung des Labyrinths zu strukturellen Veränderungen der Cochlea, welche insbesondere in Hinblick auf ein späteres Einbringen einer CI-Elektrode im Rahmen der Hörrehabilitation von klinischer Bedeutung sein können.

Material und Methoden: Nach retrospektiver Betrachtung haben wir die postoperativen MRT des Schädels von 11 Patienten (Median zum Zeitpunkt der Operation: 55,5 Jahre), welche ausschließlich auf translabyrinthärem Wege aufgrund eines Vestibularisschwannoms operiert wurden, verglichen. Der Schwerpunkt lag auf der Darstellung der Signalintensität des Flüssigkeitssignals des Labyrinths, insbesondere der Cochlea der operierten Seite u.a. in den CISS-3D-Schichtungen der MRT des Schädels.

Ergebnis: Bereits nach zwei Monaten konnte eine beginnende Obliteration der Cochlea nachgewiesen werden. Bei 11 Patienten lagen MRT nach 12 Monaten vor. Hier zeigte sich bei 6 von 11 Patienten eine Veränderung. In zwei weiteren Fällen lag zudem eine komplette bzw. partielle Obliteration des Sacculus vor.

Schlussfolgerung: In der kurzen Nachbeobachtungszeit zeigte sich nach operativer Labyrintheröffnung bei 55% der Patienten eine mindestens partielle Obliteration der Cochlea. Dies sollte bei einer postoperativen Hörrehabilitation mittels Cochlea-Implantation bei erhaltenem N. cochlearis nach translabyrinthärem chirurgischem Zugangsweg insbesondere in Hinblick auf die Wahl des Zeitintervalls berücksichtigt werden.