Artikel
Zum Wärmeeintrag bei der Applikation von Stapesprothesen aus Formgedächtnislegierung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Stapesprothesen aus Formgedächtnislegierung, vereinfachen die Ankopplung bedeutend, da die Prothese lediglich über die Umwandlungstemperatur (meist 50–60 °C) erhitzt werden muss und sich dann selbständig schließt.
In der klinischen Praxis stellt sich bei der Verwendung eines Lasers die Frage nach der notwendigen Leistung, sowie der Dauer und eventuell der Anzahl einzelner Laserpulse. Die Prothesenschlaufe muss sicher über die Umwandlungstemperatur erhitzt und die thermische Belastung von natürlichen Strukturen sollte möglichst gering gehalten werden.
Material und Methoden: Zur Beschreibung und Optimierung des Wärmeeintrags wurde ein Finite-Element-Modell aufgebaut, mit dem die Erwärmung und die resultierende Wärmeverteilung simuliert werden kann. Zur Validierung des Modells wurden thermographische Messungen mit einer Infrarotkamera (FLIR A325) bei der Applikation unterschiedlicher Stapesprothesen am Amboss durchgeführt. Es wurden Laserimpulse (eingebrachte Energiemenge: 1 bis 500 mJ) unterschiedlicher Leistung und Dauer untersucht.
Ergebnisse und Diskussion: Der Vergleich zwischen den Prothesen zeigt, dass der Wärmeeintrag stark von der Form der Schlaufe abhängen. Die erreichte Temperatur ist sowohl von der eingebrachten Energiemenge, als auch von der Einwirkdauer abhängig. Eine zu kurze Einwirkdauer (10 ms) mit hoher Leistung, oder eine zu lange mit geringer Leistung (unter 0.2 W) führt dazu, dass die Umwandlungstemperatur nicht erreicht wird.