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Deckung eines großen Hautdefektes bei einem Merkelzellkarzinom in der Fossa jugularis
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Zur Deckung von chirurgisch oder traumatisch entstandenen Hautdefekten im Kopf-Hals-Bereich steht eine Vielzahl verschiedener Lappenplastiken zur Verfügung. Für kleine Defekte bis 1,5 cm wird der Bilobed flap insbesondere im Gesichtsbereich gerne angewandt. Bei der Resektion aggressiver Hauttumore, wie einem Merkelzellkarzinom, liegt der empfohlene Sicherheitsabstand allerdings bei 2–3 cm. Durch eine solche Tumorresektion entsteht somit zwangsläufig ein großer hautdefekt, der Probleme bei der Defektdeckung bereiten kann.
Kasuistik: Wir berichten über einen 73-jährigen Patienten, der sich aufgrund eines bereits auswärts histologisch gesicherten Merkelzellkarzinoms in der Fossa jugularis vorstellte. Der klinische Untersuchungsbefund zeigte eine 4 cm durchmessende, rötliche, kutane Raumforderung paramedian links in der Fossa jugularis. Wir entschieden uns für ein zweizeitiges Vorgehen. Zuerst erfolgte die Tumorresektion mit einem Sicherheitsabstand von 3 cm und der temporäre Wundverschluss mit Syspur derm. Der zu verschließende Hautdefekt zeigte einen Durchmesser von etwa 10 cm. Nach Erhalt der endgültigen Histologie und sicherer R0-Situation erfolgte die Defektdeckung mittels eines Bilobed flap. Der Bilobed flap wurde dafür von der Thoraxwand rechts gestielt eingeschwenkt. Die Fäden konnten nach 7 Tagen entfernt werden. Im weiteren Heilungsverlauf kam es zu keinen Komplikationen. Das postoperative Ergebnis zeigte eine gut eingeheilte Lappenplastik ohne auffällige Asymmetrien im Bereich der Thoraxwand.
Schlussfolgerung: Zur Deckung großer Defekte, die bei Exzisionen maligner Tumore aufgrund können, ist ein Bilobed flap als lokale Lappenplastik auch für große Hautdefekte möglich. Neben der einfachen Lappenhebung ist postoperativ ein gutes ästhetisches Ergebnis zu erwarten.