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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Lebensqualität nach kurativer Resektion von Oropharynxkarzinomen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Volker Noack - Elisabeth Hospital Bochum, Bochum
  • Dennis Velthuis - HNO-Bochum, Bochum
  • Stefan Dazert - HNO-Bochum, Bochum
  • Amir Minovi - HNO-Bochum, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod222

doi: 10.3205/11hnod222, urn:nbn:de:0183-11hnod2223

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Noack et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der vorliegenden Studie wurde die Lebensqualität (LQ) bei Patienten mit einem Oropharynxkarzinom prä- und posttherapeutisch (drei und sechs Monate) untersucht.

Material und Methoden: In einer klinisch prospektiven Studie wurden 44 Patienten mit einem Oropharynxkarzinom zur LQ befragt. Die Erhebung der LQ erfolgte mit Hilfe von zwei validierten Fragebögen des EORTC (EORTC-QLQ-C30 und EORTC-QLQ-H&N35) im Rahmen der regulären Tumornachsorge.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug zum Untersuchungszeitpunkt 64,3 Jahre, 72,7% (32) waren männlich, 27,3% (12) waren weiblich. Die meisten Patienten (63,6%) wiesen ein Tumorstadium von IV nach UICC auf. Bezüglich des EORTC Fragebogens zeigt sich nach 6 Monaten eine Verbesserung der LQ im Vergleich zum Ausgangswert. Die durchschnittliche LQ in der Studienpopulation steigerte sich von 53,6 auf 61,3 (14,4%). Die Auswertung des speziellen Fragebogenmodules H&N 35 ergab, dass sich in den Symptomskalen die größten Einschränkungen in den Bereichen Schmerzen und Husten zeigten. Auch in den Bereichen Dyspnoe und Schluckbeschwerden gab es eindeutige Beschwerden. Hinsichtlich der Schmerzen besserten sich die Werte sechs Monate posttherapeutisch um 21,2%. Dies spiegelte sich auch in der Einnahme von Analgetika wieder, zum Zeitpunkt der Erstdiagnose nahmen 50% der Patienten regelmäßig Schmerzmittel ein, nach sechs Monaten waren es nur noch 40%.

Schlussfolgerungen: Die kurzfristige LQ von Patienten mit einem Oropharynxkarzinom kann nach kurativer Resektion als zufriedenstellend bezeichnet werden. Als stärkste Beschwerden werden von den Patienten Schmerzen, Husten, Dyspnoe und Schluckbeschwerden angegeben.