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Verminderte Adenosindeaminase-Aktivität und CD26-Expression in Effektor T Zellen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Unsere Arbeitsgruppe untersucht die Immunsuppression in Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (PEK). Adenosin ist ein bekanntes immunsuppressives Molekül, das von verschiedene Zellen, wie z.B. Tumorzellen und regulatorischen T Zellen (Treg), generiert wird. Adenosindeaminase (ADA) ist das Schlüsselenzym in der Metabolisierung von Adenosin und vergesellschaftet mit CD26, einem Oberflächen-assoziierten Glykoprotein welches ADA extrazellulär bindet und an die Zelloberfläche lokalisiert. In dieser Studie, analysierten wir die Rolle von CD26 und ADA in Effektor T Zellen (Teff) sowie Treg und ihre Bedeutung in der Modulation von Immunantworten bei Patienten mit PEK.
Mittels RT-PCR, Durchflusszytometrie und konfokaler Mikroskopie wurde für humane CD4+CD39+ Treg eine geringe Expression von ADA und CD26 nachgewiesen. Im Gegensatz dazu zeigten Teff eine erhöhte Expression von ADA und CD26 (p<0,02). Durch Anwendung von CD26 als zusätzlichen negativen Oberflächenmarker für Treg gelang die Isolierung und Identifizierung einer reinen Treg-Population mit solider immunsuppressiver Aktivität.
Die ADA-Aktivität ist essentiell für die Funktionalität und das Überleben von Teff. Im Vergleich zu Normalkontrollen ist die Adenosin-vermittelte Immunsuppression durch Treg in Patienten PEK erhöht, während die ADA-Aktivität in Teff dieser Patienten vermindert ist. Die Manipulation des Adenosin-Metabolismus könnte einen neuen, vielversprechenden immuntherapeutischen Ansatz zur Reduktion von Tumor-assoziierter Immunsuppresssion in PEK Patienten darstellen.