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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchung zur Erfolgskontrolle nach extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie bei Sialolithiasis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Vanessa Siedek - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde LMU München, München
  • Dirk-André Clevert - Institut für Klinische Radiologie LMU München, München
  • Margarita Rytvina - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde LMU München, München
  • Sebastian Strieth - Uniklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (KGU) Frankfurt am Main, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod112

doi: 10.3205/11hnod112, urn:nbn:de:0183-11hnod1127

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Siedek et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchungen (CE-US) können zur Perfusionsanalyse von Organen verwendet werden. Bei der Sialolithiasis kommt es häufig zu starken Entzündungsreaktionen mit erhöhter Perfusion. Ziel der vorliegenden prospektiven klinischen Studie war die quantitative Analyse der Perfusionskinetik in einer erkrankten Glandula submandibularis im Vergleich zur gesunden Gegenseite bei Patienten mit einseitiger Sialolithiasis vor und nach extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL).

Methoden: Vor den CE-US-Untersuchungen (Siemens ACUSON S2000, Erlangen) wurde ein klinischer Beschwerdescore (visuelle Analogskala) erhoben. Das Kontrastmittel (SonoVue; Bracco Diagnostics, Mailand/Italien) wurde vor Beginn der Messungen über eine periphere Vene injiziert (1,6–2,4 ml einer 8 µl/ml Suspension). Die Anflutungskinetik in der erkrankten Drüse wurde vor und nach ESWL (Minilith, Karl Storz, Tuttlingen, 4000 Schuß, 3 Therapiezyklen) quantitativ gemessen (n=10 Drüsen). Zur Kontrolle wurde auch in der kontralateralen (gesunden) Drüse gemessen.

Ergebnisse: Die klinischen Beschwerden wurden durch ESWL signifikant gebessert. Bei den CE-US–Messungen zeigte sich zunächst, dass die erkrankte Glandula submandibularis im Vergleich zur gesunden Drüse stärker perfundiert war. Durch die ESWL reduzierten sich die gemessenen CE-US-Werte signifikant und die Perfusion in den behandelten Drüsen entsprach wieder der Perfusion der kontralateralen (gesunden) Drüse.

Schlussfolgerung: Somit kommen die CE-US-Messungen als objektives Monitoringverfahren zur Beurteilung des Therapieeffektes nach ESWL in Frage. Derartige quantitative CE-US-Untersuchungen könnten in unklaren Fällen ergänzend bei der Indikationsstellung zur Drüsenexstirpation bei Sialolithiasis herangezogen werden.