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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Zytokinausschüttung bei verschiedenen Kultivierungsmethoden nasaler Schleimhaut

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Köhler - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg
  • Stephan Hackenberg - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg
  • Michael Kessler - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod086

doi: 10.3205/11hnod086, urn:nbn:de:0183-11hnod0869

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Köhler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Humane nasale Schleimhautzellen (HNS) können in vitro unterschiedlich kultiviert werden. Zur Frage variabler Zytokinexpressionen wurden HNS in verschiedenen Kultursystemen gezüchtet und die Zytokinexpression zeitabhängig untersucht.

Methode: Primäre Nasenschleimhautzellen von Patienten (n=2) wurden als Monolayer (ML), als Air-Liquid-Interface (ALI) und als Miniorgankultur (MOK) kultiviert. An den Tagen 7, 14 und 21 wurde die basale Zytokinausschüttung von IL-6 und IL-8 im Medium ohne und mit Stimulation mit Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) durch Zytokin-ELISA bestimmt.

Ergebnisse: Humane nasale Schleimhautzellen, die als ML kultiviert wurden, zeigten eine geringe basale Zytokinausschüttung, die zeitabhängig abnahm und zu allen getesteten Zeitpunkten nicht stimulierbar war. Im ALI zeigte sich zu allen Zeitpunkten eine niedrige basale Zytokinausschüttung mit zunehmender Stimulierbarkeit. MOK dagegen zeigten zu jedem Zeitpunkt eine maximale Zytokinausschüttung, wobei diese nach Stimulierung nicht weiter gesteigert werden konnte.

Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Pilotstudie konnte eine unterschiedliche Zytokinausschüttung und Stimulierbarkeit je nach Kultivierungsmethode humaner nasaler Schleimhautzellen vom gleichen Spender aufgezeigt werden. In Versuchsmodellen, die die Zytokinausschüttung von HNS analysieren, sollten als Kultivierungsmethoden MOK oder ALI verwendet werden. Als nächster Schritt soll die Aktivität der Zellen auf mitochondrialer und ribosomaler Ebene vergleichend in den Kulturmethoden untersucht werden.