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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Klinische Relevanz der Sensibilisierung gegen Schimmelpilze

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hanspeter Kirsche - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Katrin Rogler - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Susanne Mayr - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod084

doi: 10.3205/11hnod084, urn:nbn:de:0183-11hnod0846

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Kirsche et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Beurteilung einer klinisch relevanten Allergie vom Soforttyp gegen ubiquitär vorkommende Schimmelpilze gestaltet sich bei noch unvollständigen Kenntnissen über deren Allergene und konsekutiv fraglicher Zusammensetzung und Qualität kommerziell erhältlicher Allergen-Extrakte anhaltend schwierig. Eine genauere Charakterisierung der kutanen Sensibilisierung gegen Schimmelpilze und deren klinische Relevanz sind Ziel der vorgestellten Studie.

Material und Methoden: Die im Rahmen einer routinemäßigen Prick-Testung erhobenen positiven Befunde auf Schimmelpilze von 40 Patienten werden in Verbindung mit Anamnese, nasalem Provokationstest und spezifischem IgE (ImmunoCAP) analysiert und interpretiert. Weiter werden die Ergebnisse unterschiedlicher Allergen-Extrakte miteinander verglichen.

Ergebnisse: Eine Sensibilisierung gegenüber Schimmelpilzen entsprechend der Prick-Testung konnte im untersuchten Kollektiv in der Mehrzahl bei Gräserpollen sensibilisierten Patienten gefunden werden. Betrachtete man die eigentliche Klinik der Schimmelpilzsensibilisierung, lag der Prozentrang deutlich niedriger. Davon zeigten 5% einen positiven nasalen Provokationstest unabhängig vom Nachweis eines spezifischen IgE.

Schlussfolgerung: Die Extrapolation einer kutanen Sensibilisierung gegen Schimmelpilze auf eine klinisch relevante Allergie vom Soforttyp ist anhaltend nicht möglich, was bei positiver Anamnese aber negativer Prick-Testung zu einer weiterführenden Diagnostik führen sollte. Eine weitere Schwierigkeit stellt die genaue Differenzierung der in unterschiedlichen Zusammensetzungen angebotenen Allergen-Extrakte dar. Unter diesem Aspekt wäre eine rekombinante Diagnostik wünschenswert.