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Quantitative Analyse über durch Tissue Engineering generierter Knorpelkonstrukte nach Transposition im Mausmodell
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Die nutritive Versorgung gezüchteter Gewebseinheiten limitiert die klinische Anwendung. Neu generierte Knorpelkonstrukte wurden um einen Gefäßstiel implantiert, um eine definierte Blutversorgung durch Präfabrikation zu ermöglichen. Anschließend erfolgte die Transposition des auf diese Weise autonomisierten Gewebes.
Polyurethanscaffolds wurden in vitro mit humanen Chondrozyten beimpft, an das femorale Gefäßbündel immuninkompetenter Mäuse (n=20) implantiert und mit Silikon ummantelt, um eine laterale Gefäßeinsprossung zu vermeiden. Bei allen Tieren wurde das Gefäßbündel nach drei Wochen distal ligiert und das Konstrukt über das Leistenband nach kranial geschwenkt. In Gruppe I (n=10) erfolgte die Konstruktexplantation nach einer Woche, in Gruppe II (n=10) nach sechs Wochen. Als Kontrolle dienten gleichartige Konstrukte mit Silikonisolierung ohne Gefäßanschluss an den gegenseitigen Hinterläufen aller Versuchstiere. Es erfolgte die quantitative Analyse des Zell - und Perimatrixgehalts der Konstrukte durch DNA- und Glukosaminoglycan (GAG)- Essays.
In Gruppe I fanden sich durchschnittlich 4,35 Mio Zellen, in Gruppe II 6,13 Mio Zellen pro Konstrukt. In den Kontrollen lag die Zellzahl in Gruppe I bei 2,17 Mio. und in Gruppe II bei 2,50 Mio. Zellen. In Gruppe I lag der GAG-Gehalt pro Konstrukt im Schnitt bei 224 µg und in Gruppe II bei 65 µg. In den Kontrollen wurde bei Gruppe I 16 µg GAG und in Gruppe II 143 µg GAG pro Konstrukt gefunden.
Im dargestellten Modell konnte auch nach einer Transposition eine signifikante Zellproliferation im Konstrukt nachgewiesen werden. Allerdings nimmt der GAG-Gehalt auf Grund der Zelldichte im Konstrukt ab.