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Erste Erfahrungen mit einem neuen Tiermodell zur Untersuchung von orthotopem Septumersatz durch Tissue Engineering
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Um neue Biomaterialien und in vitro hergestelltes Knorpelgewebe hinsichtlich der lokalen Gewebereaktion und Funktion für den Septumknorpelersatz untersuchen zu können, wurde ein immunkompetentes Tiermodell in der Ratte etabliert. Es bietet im Vergleich zur subkutanen Implantation den Vorteil, lokale Besonderheiten wie Schleimhautkontakt und bakterielle Besiedelung, nachzubilden.
Methoden: Septumknorpel wurde spontanatmenden, intraperitoneal narkotisierten Ratten nach temporärer Entfernung des knöchernen Os nasale von kranial entnommen. Aus diesem Knorpel wurden Chondrozyten in vitro isoliert und auf einem Trägermaterial aus marinem Kollagen kultiviert. Diese Konstrukte, sowie unbesiedelte Trägervliese, wurden dann in 60 Versuchstiere implantiert. Die Explantation zur histologischen Untersuchung mittels HE Färbung und Immunhistochemie (Kollagen, Aggrecan) erfolgte 1, 4 und 12 Wochen nach Implantation.
Ergebnisse: Bei Implantation von unbesiedelten Transplantaten kam es im Gegensatz zu besiedelten Transplantaten zur Ausbildung einer Septumperforation; das Trägermaterial marines Kollagen führt, anders als bei subkutaner Implantation, zu einer deutlich ausgeprägten lokalen inflammatorischen Reaktion. Chondrozyten sind sowohl im Randbereich, wie auch im Zentrum der Transplantate nachweisbar.
Fazit: Mit diesem neuen Modell zur Testung von tissue engineerten Transplantaten ist ein Vergleich der Eigenschaften von verschiedenen Biomaterialien bei orthotoper Transplantation möglich. Marines Kollagen führt bei septaler Implantation zu einer ausgeprägten lokalen Inflammation und ist somit für die Verwendung im Kopf-Hals-Bereich nicht optimal geeignet.
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