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Zygomawurzelzugangsweg bei Bell-Parese und traumatischer Fazialislähmung
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, über die Technik der neuen operativen Behandlung ‘Zygomawurzel (ZW)-Zugangsweg’ und die Resultate dieser Technik zu berichten.
Methode: Im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie wurden die Ergebnisse von sechs Patienten, die zwischen Juli 2007 und April 2009 wegen einer Fazialisparese mit der ZW-Technik operiert wurden, ausgewertet. Das Patientenkollektiv bestand aus 3 Männern und 3 Frauen im Alter von 3–46 Jahren. Die Operationstechnik bestand aus großzügigem Bohren in der Zygomawurzelgegend. Auf diese Weise wurde die superiore Fläche des Felsenbeins durch den erzeugten Platz zwischen dem Dura der freigelegten mittleren Schädelgrubenbasis und der verdünnten oberen Wand des äusseren Gehörganges erreicht. Die Technik wurde als alleinige Technik durchgeführt oder kombiniert mit einer inferioren Mastoidektomie, unter Erhalt der knöchernen Brücke.
Ergebnisse: Vier Patienten hatten einen gemischten Bruch, ein Patient hatte einen transversen Bruch, alle fünf wurden mit der kombinierten ZW-Technik operiert. 6 Monate bis 2 Jahren postoperativ zeigte ein Patient eine Fazialisfunktion gemäß House-Brackmann-Klasse 1, zwei Patienten eine Klasse 2 und zwei Patienten eine Klasse 3. Der Patient mit Bell-Parese wurde mit der alleinigen ZW-Technik operiert und zeigte eine Fazialisfunktion der Klasse 1. Es zeigten sich keine Komplikationen.
Schlussfolgerung: Die ZW-Technik kombiniert die Vorteile eines Zugangsweges über die mittlere Schädelgrube und die Vorteile des transmastoidalen extralabyrinthinen Zugangsweges. Die ZW-Technik kann also bei Dehiszenz des Canalis semicircularis superior, Cholesteringranulome und bei begrenztem Cholesteatoma des Felsenbeins eingesetzt werden.