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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Quantitative kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchungen (CEUS) bei Sialolithiasis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Vanessa Siedek - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde LMU München, Deutschland
  • Laura Klotz - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde LMU München, Deutschland
  • Dirk André Clevert - Institut für Klinische Radiologie Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • Sebastian Strieth - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde LMU München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod700

doi: 10.3205/10hnod700, urn:nbn:de:0183-10hnod7003

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Siedek et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchungen (CEUS) können zur Perfusionsanalyse von Organen verwendet werden. Bei der Sialolithiasis kommt es häufig zu einer unterschiedlich starken Entzündungsreaktion mit Gefäßneubildungen und erhöhter Perfusion. Ziel der vorliegenden prospektiven klinischen Studie war die quantitative Analyse der Perfusionskinetik in einer erkrankten Glandula submandibularis im Vergleich zur gesunden Gegenseite bei Patienten mit unbehandelter einseitiger Sialolithiasis.

Methoden: Vor den CEUS-Untersuchungen (Siemens ACUSON S2000, Siemens Healthcare, Erlangen) wurde ein subjektiver klinischer Beschwerdescore (Skala 0–10) durch einen Fragebogen erhoben. Das Kontrastmittel SonoVue (Bolusinjektion von 1,6–2,4 ml einer 8 µl/ml Suspension; Bracco Diagnostics, Mailand, Italien) wurde unmittelbar vor Beginn der Messungen über eine periphere Vene injiziert. Die Anflutungskinetik in der erkrankten und in der kontralateralen gesunden Drüse wurde quantitativ gemessen (n=6 Drüsen).

Ergebnisse: Alle Patienten gaben geringe Beschwerden an (Score jeweils <2). Darüberhinaus ergab sich kein Anhalt für eine erhöhte Perfusion in den erkrankten Drüsen (9,7±1,0 dB/s) im Vergleich zu den gesunden Drüsen auf der jeweils kontralateralen Seite (9,9±1,2 dB/s). Diese vorläufigen Daten deuten auf eine hohe Korrelation der gemessenen Werte der Anflutungskinetik mit den klinischen Beschwerden hin.

Schlussfolgerung: Mittels validierten CEUS-Untersuchungen könnten quantitative Messdaten die subjektiven Beschwerden der Patienten ergänzen und so im Einzelfall bei der Indikationsstellung zur Exstirpation einer Drüse nach drüsenerhaltenden Therapieversuchen herangezogen werden.