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Sialendoskopie und intraductale Cortisonapplikation als symptomatische Therapie bei M Sjögren
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Zielsetzung: M Sjögren ist eine autoimmunologische Erkrankung, deren Ursache ungeklärt ist. Die Therapie ist symptomatisch.Solche Erkrankten werden oft aufgrund schmerzhafter Sialdenosen und Mundtrockenheit hno-ärztlich vorgestellt.
Methode: Vorstellung eines Patienten mit rezidivierenden Sialadenosen bds. Beschwerdepersistenz nach einseitiger laterofacialer Parotidektomie und unauffälliger Histologie. Bei zusätzlicher Uveitis wird ein V.a. M Sjögren gestellt. Die bioptische Mundschleimhautgewinnung sichert schließlich die Diagnose. Da die gängige symptomatische Therapie keine Linderung der Beschwerden bringt, erfolgt das Angebot zur Sialendoskopie der Parotiden bds.
Ergebnis: Während der Sialendoskopie finden sich die Stenon Gänge geringgradig entzündet ohne Hinweis auf Atrophie. Spülung mit Cortison und Antibiotika bds. Passagär besteht eine schmerzlose Schwellung bds, die innerhalb von 24 Stunden abklingt. Der Patient ist seit 5 Monaten im Bereich der Parotiden symptomatisch beschwerdefrei.
Schlussfolgerung: Ähnlich wie bei postradiogen bedingten Sialadenosen scheint die Sialendoskopie mit intraductaler Cortisonapplikation bei Autoimmunerkrankungen ein vielversprechender symptomatischer therapeutischer Ansatz zu sein