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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Analyse von Schnarchgeräuschen mit psychoakustischen Parametern als Methode einer objektiven Evaluation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Herzog - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Thomas Bremert - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Alexander Müller - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod662

doi: 10.3205/10hnod662, urn:nbn:de:0183-10hnod6628

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Herzog et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nach bisherigen Erkenntnissen lässt die Frequenzanalyse (FQA) von Schnarchgeräuschen (SG) Rückschlüsse auf die Ausprägung einer obstruktiven schlafbezogenen Atemstörung zu. Dennoch bereitet die Differenzierung von SGs weiterhin Schwierigkeiten und limitiert dadurch den Einsatz in der Routinediagnostik. Ziel der Arbeit ist es, eine objektivierbare Beschreibung des akustischen Phänomens „Schnarchens“ zu entwickeln.

Methoden: Drei SGs (primäres Schnarchen, Schnarchen bei UARS und OSAS) werden mit herkömmlicher FQA mit Bestimmung des Frequenzmaximums (FM) analysiert. Die Limitation dieser Methode wird dargestellt. Ein optimierter Ansatz durch Analyse der psychoakustischen (pa-) Parametern Schärfe (S), Rauhigkeit (R) und Lautheit (L) wird an den gleichen SGs demonstriert. Die Unterschiede zwischen den einzelnen SGs, sowie die Veränderungen unter ansteigender Lautstärke (LS) werden evaluiert und durch akustische Beispiele demonstriert.

Ergebnisse: Bei zunehmender LS ändern sich die FMs bei regulären FQAs nicht. Eine Unterscheidung einzelner SGs ist nur bedingt möglich. Durch Verwendung von pa-Parametern lassen sich einzelne SGs differenzieren. Bei zunehmender LS des jeweiligen SGs kommt es zu Veränderungen des pa-Parameters R. Es lässt sich ein typisches Bild des Belästigungsgrades der einzelnen SGs erstellen.

Schlussfolgerungen: Die Lästigkeit von SGs hängt wesentlich von der Lautheit ab. Mit zunehmendem L, R und S nehmen der Wohlklang ab und die Lästigkeit zu. Besonders bei leisen Geräuschen spielen die Hörempfindungen S, R und die Ausgeprägtheit der Tonhöhe eine wichtige Rolle. Die FQA von SGs kann durch Verwendung von pa-Parametern in ihrer Unterscheidungsmöglichkeit für unterschiedliche Schnarchtypen verbessert werden.