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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Klinisches und radiologisches Erscheinungsbild extranodaler Lymphome im Gesichtsbereich

Meeting Abstract

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  • corresponding author Annett Sandner - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie der MLU Halle/Saale, Deutschland
  • Andreas Gunter Bach - Klinik für Diagnostische Radiologie der MLU Halle/Saale, Deutschland
  • Sabrina Kösling - Klinik für Diagnostische Radiologie der MLU Halle/Saale, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod627

doi: 10.3205/10hnod627, urn:nbn:de:0183-10hnod6272

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Sandner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lymphome sind häufige maligne Erkrankungen. Ca. 50% weisen dabei eine Manifestation im Kopf-Hals-Bereich auf – überwiegend als zervikale Lympadenopathie. Primär extranodale Lymphome sind im Kopf-Hals-Bereich hingegen seltene Malignommanifestationen.

Material und Methode: Mittels RIS Analyse haben wir alle Patienten mit einem extranodalen Lymphom im Gesichtsbereich, die zwischen 1997 und 2009 an unserer Klinik behandelt wurden identifiziert. Erfasst wurden u.a. patientenspezifische Daten wie Geschlecht, Alter, Anamnese, klinisches Erscheinungsbild, Lokalisation und Histologie. Besonderes Augenmerk legten wir auf die Untersuchung des radiologischen Erscheinungsbildes von Gesichtslymphomen einschließlich differentialdiagnostischer Aspekte.

Ergebnisse: Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum 34 Patienten mit extranodalem Lymphom im Gesichtsbereich ermittelt. Bei 14 Patienten fand sich eine Lokalisation im Nasennebenhöhlensystem, bei 18 im Bereich der Orbita und bei 2 Patienten subkutan. In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich um B-Zell-Lymphome. Tumoren der T-bzw. NK/T- Zelllinien waren sehr selten. Das radiologische Bild wies eine breite Vielfalt auf. Prätherapeutisch suspekt auf ein Lymphom waren bei Patienten in höherem Alter multifokale Läsionen und singluäre, glatt begrenzte, expansiv wachsende, homogen mäßig KM anreichernde Raumforderungen mit remodeling Veränderungen am Knochen und intermediärem Signal in der T2-Wichtung.

Schlussfolgerungen: Die bildmorphologische Präsentation von malignen extranodalen Lymphomen im Gesichtsbereich ist variabel. In einzelnen Fällen kann die Artdiagnose korrekt vermutet werden. Die histologische Sicherung ist unerlässlich.